Leserwandern: 2. Etappe
So idyllisch können Grenzen sein – und wie man sein Feierabendglück im Grünen findet

Auf der 2. Etappe des diesjährigen Leserwanderns liefen 126 Wanderinnen und Wanderer entlang der Kantonsgrenze von Büren (SO) nach Liestal. Es ist die erste von fünf Abendwanderungen, die dieses Jahr auf unserem Programm stehen. Warum Sie unbedingt öfter am Abend ins Grüne stapfen sollten? Darum:

Maria Brehmer
Drucken
Leserwandern 2017: 2. Etappe (von Büreb nach Liestal)
19 Bilder

Leserwandern 2017: 2. Etappe (von Büreb nach Liestal)

Martin Töngi

Sie sitzen auf der Terrasse eines Landgasthofes und trinken ein Glas Wein. Vor Ihnen geht die Sonne unter, hinter sich haben Sie eine schöne Wanderung. Sie sind zufrieden. Es ist Montag.
Geht nicht? Geht! Und zwar so: Fahren Sie zum Feierabend wie gewohnt den Computer runter.

Anschliessend schnüren Sie sich die Wanderschuhe – und tun ein paar Schritte im Grünen. Der Effekt ist nachhaltig: Auf Abendwanderungen lüften Sie Ihren Kopf nach stressigen Stunden und vertreten sich nach einem Tag am Pult die Beine. Kurz: Sie durchbrechen den (Arbeits-) Alltag. Zum Beispiel an einem Montag.

Leserwanderer wissen wie

Gut, es ist Freitag und nicht Montag, als 126 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der zweiten Leserwandern-Etappe die Abwechslung zu ihrem Alltag, viele auch zu ihrem Arbeitsalltag suchen. Ende der Arbeitswoche ist die Stimmung ohnehin gelassener als an Montagen.

Doch die vielen zufriedenen Gesichter auf der knapp neun Kilometer langen Abendwanderung von Büren SO nach Liestal sind aber mindestens genauso auch diesen Umständen zu verdanken: Das Wetter zeigt sich von bester Wander-Seite, das Schwarzbubenland ist in angenehmes Abendlicht getaucht.

Uns scheint die untergehende Sonne auf den Rücken. Unterwegs gibts Kirschsaft zu kosten. So geht abendwandern! Es ist die erste von fünf Etappen im diesjährigen Leserwandern-Plan, die erst nach Feierabend beginnt. Alle Informationen zu unseren kommenden Abendwanderungen finden Sie in unserer Beilage und online.

Mit etwas Organisation im Voraus (Ausrüstung mit ins Büro nehmen) heisst es für Abendwanderer: Einfach loslaufen! Die Sommermonate bieten mit ihren langen Tagen und lauen Abenden die perfekten Voraussetzungen für das Feierabendglück im Freien. Sie brauchen noch ein paar Tipps von unseren Abend-Leserwanderern? Nehmen Sie es gemütlich. Passen Sie auf, dass Sie nicht grübeln – lassen Sie den Arbeitstag hinter sich. Riechen Sie die Natur. Blinzeln Sie in die untergehende Sonne. Suchen Sie sich ein Ziel, an dem Sie lukullischen Genüssen frönen können. Der Wochentag? Egal.

Das war die 2. Etappe

- Ohne Béret Schon ein richtiges «Leserwandern-Groupie» ist Andreas Bammatter. Der SP-Landrat aus Allschwil ist seit Beginn der Wanderungen ein häufig gesehener Gast, alleine im letzten Jahr lief er auf drei Etappen mit. Nie fehlen durfte bisher sein Béret. Gestern trug er es nicht, dafür rote Socken, wie es sich für einen Sozialdemokraten gehöre, sagte er.

- Angeleint Was für Andreas Bammatter (bisher) sein Béret, das ist für Maya Graf ihr Hund: Beim Wandern immer mit dabei. Die Baselbieter Grünen-Nationalrätin nahm gestern ihren Zwergpudel mit. Er meisterte die 8,5 Kilometer mit ein paar Mal Hecheln. Für ihn war das wohl ein Spaziergang. Im vergangenen Jahr nahm ihn Frauchen auf eine Etappe mit, die von Waldenburg auf die Wasserfallen führte. Mit 7 Kilometern war die Strecke damals zwar etwas kürzer – dafür gab es 650 Höhenmeter zu bewältigen. Zum Vergleich: von Büren auf den Sichternhof in Liestal misst der Aufstieg insgesamt 237 Höhenmeter.

- Falsch angekündigt Grosser Abwesender war gestern Hubert Bläsi. Bei der Anmeldung kam es zu einem Missverständnis – und so wurde der Solothurner Kantonsrat irrtümlicherweise als prominenter Gast für die 2. Etappe angemeldet. Der FDP-Politiker wird aber schon noch die Wanderschuhe schnüren. Er ist morgen Sonntag mit dabei: Bei der 3. Etappe von Grenchen auf den Grenchenberg. Bläsi hat einen kurzen Anfahrtsweg. Er wohnt in Grenchen.

- Prost Christian Voser, seines Zeichens Kellermeister von NCH-Verleger Peter Wanner, mochte sich das Schwarzbubenland nicht entgehen lassen – wie immer mit einem schönen Tropfen im Rucksack. Aber wahrscheinlich wollte er nur die Gelegenheit, mit Maya Graf anstossen zu können, nicht verpassen. Anstossen konnten auch die Romanischsprachigen: mit drei Vertretern waren sie demografisch übervertreten.

Am Sonntag steht die 3. Etappe an: Seien Sie mit dabei, wenn wir gemeinsam auf den Grenchenberg wandern – auf drei verschiedenen Routen mit drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Wettbewerb: Schicken Sie uns Ihr liebstes Wanderfoto

Schicken Sie uns Ihr Leserwandern-Foto auf leserwandern@azmedien.ch oder markieren Sie es in den sozialen Medien mit #Leserwandern. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein Wochenende im Solbadhotel Sigriswil.