Im Rahmen der «Vernetzungsplattform Natur 2030» ist zum ersten Mal der Aargauer Naturpreis verliehen worden. Ausgezeichnet wurden «innovative Vorhaben zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsgebiet».
Schweizweit sind die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten bedroht. Auch der Aargau ist davon betroffen. Deswegen hat der Kanton das Programm «Natur 2030» ins Leben gerufen. Teil dieses Programms ist die «Vernetzungsplattform Natur 2030», welche der Kanton zusammen mit dem Naturama Aargau seit 2022 jährlich durchführt.
Am Freitag fand die zweite Vernetzungsplattform statt. Anlässlich dieser wurde aufgezeigt, wie die Artenvielfalt bereits vor der Haustür unterstützt werden kann.
Zudem hat der Kanton erstmals den Aargauer Naturpreis vergeben, welcher die Förderung der Biodiversität im Siedlungsgebiet im Fokus hat. Regierungsrat Stephan Attiger (FDP) wird wie folgt in einer Mitteilung zitiert: «Die Herausforderungen des Biodiversitätsrückgangs und des Klimawandels will der Kanton gemeinsam und im Dialog mit allen Beteiligten angehen.»
«Lebendiger Rosengarten» in Zofingen, Preisgeld 5000 Franken: Im Rosengarten haben der Verein «Lebendiger Rosengarten» und die Stadt Zofingen eine Sammlung an Wildrosen angelegt, Kleinstrukturen für Tiere geschaffen, einen Nasch- und Nutzgarten angelegt und Baukurse für Trockensteinmauern durchgeführt.
«Naturgarten Alterszentrum Schönegg» in Brugg, Preisgeld 2500 Franken: Beim Alterszentrum Schönegg ist die gesamte Umgebung von Grund auf neugestaltet worden. So wurden beispielsweise 600 Quadratmeter Parkplatzfläche durch einen Naturgarten ersetzt.
«Naturpark Klinik Barmelweid» in Erlinsbach, Preisgeld 2500 Franken: Nach der Neuplanung des Hauptgebäudes der Klinik Naturpark Barmelweid stehen ein kleiner Föhren- und Birkenwald, Orchideen und eine Streuobstwiese auf dem Grundstück der Klinik. Damit haben Insekten, Vögel und Amphibien wieder mehr Platz zum Leben.
«Mehr Natur im Dorf» in Küttigen, Preisgeld 10’000 Franken: Das Projekt «Mehr Natur im Dorf» zeichnet sich damit aus, dass verschiedene Freiflächen mit dem Bau von Naturmodulen und naturnahen Elementen aufgewertet worden sind. Sie sind damit unter anderem Lebensräume für Fauna und Flora im Siedlungsraum.
«Rettet den Feuersalamander», Schule Zeihen, Spezialpreis der Jury, Preisgeld 1000 Franken: Schülerinnen und Schüler der Schule Zeihen entdeckten vor eineinhalb Jahren totgefahrene Feuersalamander. Seither haben die Schulkinder der 3. bis 6. Klasse im Rahmen ihres Projekts «Rettet den Feuersalamander» Höhlen und weitere Strukturen gebaut, damit der Feuersalamander sich wohl fühlt.
Auch im nächsten Jahr soll der Naturpreis vergeben werden. Das Thema heisst dann: «Lebensräume vernetzen – gemeinsam realisieren wir die Ökologische Infrastruktur». Details zur Ausschreibung folgen Ende April 2023. (fan)