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Kanton Aargau
Der Freiburger Ständerat Urs Schwaller ist der einflussreichste Politiker der Schweiz. Das zeigt das Parlamentarier-Rating der «SonntagsZeitung». Von den Aargauern schneidet Philipp Müller am besten ab, unsere Ständeräte glänzen mit guten Rängen.
Politisches Gewicht, Medienpräsenz, Stellung innerhalb der Partei, ausserparlamentarische Mandate - die «SonntagsZeitung» hat alle National- und Ständeräte 2011 bis 2013 geprüft und ein Rating der einflussreichsten Politiker der Schweiz zusammengestellt.
Ständeräte auf Rang 43 und 45
Einsamer Aargauer Spitzenreiter ist Philipp Müller. Der FDP-Politiker sitzt seit 2003 im Nationalrat und ist dort Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben sowie der Staatspolitischen Kommission. 2012 wurde er zum Parteipräsident der FDP gewählt.
Er überzeugt im Rating der «SonntagsZeitung» vor allem durch sein grosses Beziehungsnetz und der Anzahl und dem Gewicht seiner Voten in den Debatten. Als zweitbeste Aargauerin schloss CVP-Nationalrätin Ruth Humbel ab. Auch sie sitzt zusammen mit Müller in der Staatspolitischen Kommission, arbeitet zudem auch in der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit NR und in der Begnadigungskommission.
Dicht gefolgt wird Humbel von den beiden Aargauer Vertreterinnen im Ständerat: Pascale Bruderer Wyss (43. Rang) und Christine Egerszegi-Obrist (45. Rang). Sie mussten nur 10, resp. 11 Ständeräten den Vortritt im Rating lassen.
Schwache SVP
Erstaunlich ist, dass viele SVP-Parlamentarier im Rating Hinterbänkler sind. Parteichef Toni Brunner landete etwa nur auf Rang 132. Die Gründe: Er beteiligt sich nur selten an Debatten im Rat und sitzt nur in wenigen Kommissionen.
Sein Parteikollege Christoph Blocher ist zwar der unangefochtene Medienstar - seine Beteiligung im Parlament ist aber mässig. Der Zürcher landete auf Platz 27. Auch die hintersten Positionen der Aargauer Politiker werden von zwei SVP-Vertretern besetzt: Maximilian Reimann landete auf Rang 196, Hansjörg Knecht auf wurde 218.
Der Sieger des Ratings ist CVP-Ständerat Urs Schwaller. Er überzeugt dank seiner wichtigen Posten im Parlament und in seiner Partei, zudem ist er auch in den wichtigen Kommissionen des Ständerates vertreten. Als Mitglied der Staatspolitischen- und der Finanzkommission kann er praktisch auf alle relevanten Fragen Einfluss nehmen.
Gemäss der «SonntagsZeitung» konzentriert sich die Macht in den eidgenössischen Räten auf das westliche Mittelland (Kantone Bern, Fribourg und Solothurn), während die Romandie und das Tessin in Bundesbern nur wenig einflussreich sind. Ihr Problem: Nur wer perfekt Deutsch spricht, schafft es in die Top-Plätze. Dagegen sind viele Mittelländer perfekt zweisprachig.