Hagel, starker Regen, überschwemmte Keller: Auch in der letzten Nacht waren die Aargauer Feuerwehren stark gefordert.
In der Nacht auf Donnerstag kam es im Aargau zu starken Regenfällen, die auch die Feuerwehren auf Trab hielten. Besonders stark betroffen war der Westen des Aargaus und die Region Mutschellen im Bezirk Bremgarten. Dort flutete die Gewitterfront diverse Keller. 49 Feuerwehren waren im Einsatz, wie die Kantonspolizei mitteilt. Verletzte gab es keine.
Die Gewitterfront erreichte den Aargau am frühen Mittwochabend. Bei der Notrufzentrale gingen kurz nach 20 Uhr die ersten Meldungen über Wassereinbrüche in Kellern ein. Bis um 23 Uhr erfasste die Polizei im Minutentakt gleichartige Meldungen.
Für Teile des Kantons Aargau galt am Abend eine Unwetterwarnung der Stufe Rot.
Der Halbfinal im Axpo Aargauer Cup zwischen dem FC Beinwil am See und dem FC Schönenwerd-Niedergösgen musste während rund 40 Minuten unterbrochen werden, wie Argovia Today berichtet. Gemäss Luigi Ponte, Präsident des Aargauischen Fussballverbands (AFV) konnte die Partie beim Stand von 0:0 weitergeführt werden.
Die Strecken Glashütten – St. Urban sowie Oberbözberg – Ueberthal mussten gesperrt werden. Wegen Aquaplanings verunfallte ausserdem ein Automobilist kurz nach 22.30 Uhr auf der A1 in Fahrtrichtung Zürich auf Höhe von Baden-West. Verletzt auch dort niemand.
In der Gemeinde Eggenwil trat der Pflanzerbach übers Ufer. Die Hochwasserschutzmassnahmen griffen nicht komplett. Beschädigt wurden vor allem eine Liegenschaft und der Fussweg beim Reussdelta.
Das heftige Gewitter führte bei einer Brücke über den Talbach im Thalheimer Unterdorf zu einer Überflutung, wie das Video eines Leserreporters zeigt:
Ein Bremgarter postete auf Facebook das Video seiner überschwemmten Terrasse:
So erging es auch einer Leserreporterin in Suhr:
Die schönen Seiten des Unwetters: Dieses beeindruckende Blitz-Foto, geschossen vom Bremgarter Fotograf Silvano De Matteis:
Heute werden weiterhin teils heftige Gewitter erwartet, wie SRF Meteo berichtet. Vor allem in der zweiten Tageshälfte muss zunächst an den Voralpen und über dem Jura, später auch im Flachland mit heftigen Gewittern gerechnet werden.
Auch in andren Regionen ist es zu starken Überschwemmungen gekommen: So fielen etwa am Flughafen Zürich sämtliche Züge aus, weil die Gleise unter Wasser standen. Bereits am Dienstagabend sorgte ein Gewitter in Cressier und Frochaux dafür, dass 75 Häuser beschädigt wurden. (kob/has)