Museum Aargau
Museum Aargau führt Freiwilligenprojekt bis 2016 weiter

Das Museum Aargau meldet schon wieder einen Erfolg: Das 2009 ins Leben gerufene, pionierhafte Freiwilligenprogramm ist auf grosses Echo gestossen: Deswegen verlängert der Regierungsrat das Projekt um vier Jahre bis 2016

Drucken
Kurt Mollet, ehemaliger Wirt des Café Arena in Windisch, lernt in der Mittelalter-Küche von Schloss Lenzburg zu kochen. Er ist Teilnehmer des Freiwilligenprogramms Museum Aargau.

Kurt Mollet, ehemaliger Wirt des Café Arena in Windisch, lernt in der Mittelalter-Küche von Schloss Lenzburg zu kochen. Er ist Teilnehmer des Freiwilligenprogramms Museum Aargau.

Irena Jurinak

Die Verlängerung nicht nur Thomas Pauli-Gabi, den Direktor des Museums Aargau, sondern auch jene 80 Freiwilligen, welche die Teams an den historischen Standorten bei der lebendigen Vermittlung von Geschichte am Schauplatz unterstützen.

«Bei den 80 Freiwilligen (2009: 30) dabei ist ein Bub von 12 Jahren und Erwachsene jeden Alters», sagt Thomas Pauli-Gabi. Die Freiwilligen kommen aus dem ganzen Kanton Aargau, schwerpunktmässig aber aus Gebieten rund um die Schlösser Lenzburg und Hallwil.

Worauf führt Thomas Pauli-Gabi den Erfolg des Freiwilligenprogramms zurück? «Das Interesse an Werten und Geschichte wird immer grösser», sagt der Direktor und doppelt nach: «Zudem wollen die Menschen Zeit spenden.

Eine Rolle spielt fürs Mitmachen spielt bestimmt auch, dass die Freiwilligen sich aktiv ins Museum einbringen können.» Pro Monat werden diese ein- bis dreimal eingesetzt: Primär an Sonntagen und Wochenendveranstaltungen.

2012 leisteten die Freiwilligen insgesamt 5000 Stunden. Mit dem Slogan «Freiwillige machen es möglich» auf dem Namensschild, einem freundlichen Lächeln und mitunter sogar einem Getränk empfangen freiwillige Gastgeberinnen und Gastgeber das Publikum auf den Schlössern.

Die Gastgeber weisen den Weg zu Fauchi, Gefängnis, Mühle oder Shop und können über das aktuelle Tagesprogramm Auskunft geben. Andere stellen frühere Bewohnerinnen und Bewohner in eigens entwickelten Theaterstücken dar, betreuen die Feuerstelle im Schlosshof oder setzen die mittelalterliche Küche wieder in Betrieb.

Was bedeutet die Verlängerung der Projektphase um vier Jahre? Sie erlaubt die Erschliessung neuer Einsatzgebiete, die ansonsten im Betrieb des Museums Aargau nicht möglich sind.

So können Freiwillige beispielsweise bei der Dokumentation der Industriegeschichte der kantonalen Historischen Sammlung eine aktive Rolle mittels Befragung von Zeitzeugen spielen.

Ein weiterer Bereich ist die Suche nach Freiwilligen, die eine andere Muttersprache sprechen. Das Ziel ist, mit eigenen Kulturprojekten als Key Worker Migrantinnen und Migranten für die Museumsangebote zu erreichen. Wertvoll ist die Unterstützung auch beim unlängst vom Museum Aargau lancierten Projekt «Barrierefreier Zugang ins Museum für Menschen mit einer Behinderung.» (ef)