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Aargau
Kanton Aargau
Anstatt mit einem Einkaufskorb oder einer Einkaufstasche, ging in Aarburg ein junger Mann mit einer Waffe einkaufen. Er spazierte mit einer Kalaschnikow über der Schulter durch die örtliche Denner-Filiale. Die Aktion löste einen Grosseinsatz der Polizei aus.
Da wurde es wohl so manchem Kunde etwas mulmig zumute: mit einem AK-47 Sturmgewehr, besser bekannt als Kalaschnikow, spazierte ein unbekannter Mann in Aarburg in die Denner-Filiale. Aufgefallen ist der Bewaffnete bereits auf der Strasse. Blerim Ejupi war mit seinem Sohn unterwegs, als ihm der Mann auffiel. «Wir haben ihn zur Rede gestellt», sagt Ejupi gegenüber dem Regionalsender Tele M1. «Wir wollten von ihm wissen, ob die Waffe echt ist. Wir haben mit ihm gesprochen, bis er in den Denner gegangen ist.»
Ejupi ist das Ganze nicht geheuer und er wählt den Polizeinotruf. «Wir haben uns hier draussen versteckt», erklärt er. «Zwischendurch sind wir in die Filiale hineingegangen, um zu schauen, was er macht.» Rund eine Viertelstunde lang schildert Ejupi der Polizei am Telefon die Lage.
Als der bewaffnete Mann die Filiale schliesslich verlässt, ist die Polizei bereits vor Ort und nimmt ihn fest. Bernhard Graser, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau erklärt: «Wir haben dann festgestellt, dass es eine echt Kalaschnikow war. Diese war allerdings nicht geladen.» Es habe sich auch herausgestellt, dass der Mann die Waffe legal und ohne kriminelle Absichten erworben hatte.
Bei der Befragung des Mannes stellte sich heraus, dass er sich bei seinem bewaffneten Einkaufsbummel gar nicht viel dachte. Graser dazu: «Wer mit einer Waffe unterwegs ist, muss diese verdeckt tragen – etwa in einer Tasche – und soll direkt von A nach B gehen.» Ein eingeschobener Einkaufsbummel sei da eine schlechte Idee.
Der Mann konnte den Polizeigewahrsam unterdessen wieder verlassen. Dennoch ist es möglich, dass er sich wegen einem Verstoss gegen das Waffengesetz verantworten muss. (luk)