Militär
Die «Bluthunde» von Bettwil – der Lindenberg war im Kalten Krieg ein Flugabwehrstützpunkt mit Raketenstellung

«Fotografieren oder sonstige Aufnahmen von Gelände oder Anlagen sind verboten.» Jahrzehntelang wies in Bettwil ein Schild darauf hin, dass sich auf dem Lindenberg eine geheime militärische Anlage verbarg. Wer nahe genug herankam, konnte die Fliegerabwehr-Lenkwaffen «Bloodhound» erkennen.

Titus J. Meier Jetzt kommentieren
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Eine der «Bloodhound»-Raketen in der Stellung Bettwil auf dem Lindenberg – mehr als 30 Jahre lang wurde die Anlage betrieben.

Eine der «Bloodhound»-Raketen in der Stellung Bettwil auf dem Lindenberg – mehr als 30 Jahre lang wurde die Anlage betrieben.

Felix Wey / ZVG

Von 1964 bis 1999 war das allwettertaugliche und ohne Vorwarnzeit einsetzbare Lenkwaffensystem «Bloodhound» mit einer Reichweite von bis zu 160 Kilometern bei der Schweizer Armee im Einsatz. Die Raketen konnten in einem Bereich von 300 bis 24’500 Meter über Boden eingesetzt werden. An sechs Standorten im Mittelland waren neun Feuereinheiten mit insgesamt 68 Lenkwaffen aufgestellt.