Kulturförderung
Wie der Aargau Schulklassen aus den Nachbarkantonen in seine Museen locken will

51 Museen nehmen an einer neuen Aktion im Kanton Aargau teil, die zum Zweck hat, diese Museen bekannter zu machen. Mit dabei sind unter anderem das Museum Burghalde in Lenzburg oder auch das Paul Scherrer Institut in Villigen.

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Spannende Einblicke in die Freiämter Hutgeflechtindustrie für Kinder und Jugendliche im Strohmuseum im Park, Wohlen.

Spannende Einblicke in die Freiämter Hutgeflechtindustrie für Kinder und Jugendliche im Strohmuseum im Park, Wohlen.

Felix Wey / zvg / Kanton Aargau

Der Kanton Aargau will den Bekanntheitsgrad seiner Museen erhöhen und lanciert deshalb eine neue, einjährige Aktion. Diese nennt sich «Eingeladen» und soll helfen, eine breite Bevölkerung – allen voran den jüngeren Teil – für die Museumslandschaft zu begeistern.

Mit der Sonderaktion «Eingeladen» lädt der Kanton Aargau ausserkantonale Schulklassen (Volksschule sowie Sekundarstufe II) aus der ganzen Schweiz ein, die Aargauer Museen zu entdecken. Für die Dauer eines Jahrs, vom 16. August 2021 bis 31. Juli 2022, übernimmt der Kanton mit Geldern aus dem Swisslos-Fonds den Eintritt zu den involvierten Kulturinstitutionen und ein Vermittlungsangebot.

Die Vielfalt der Museumslandschaft soll gezeigt werden

Angesprochen werden sollen vor allem die Schulklassen der Aargauer Nachbarkantone Basel-Landschaft, Bern, Luzern, Solothurn, Zug und Zürich. Die Aktion richtet sich aber an ausserkantonale Schulklassen sämtlicher Kantone.

51 Aargauer Museen beteiligen sich an der Aktion Eingeladen und präsentieren sich auf www.eingeladen.ch. Der Kanton Aargau schreibt dazu in einer Mitteilung: «Die Aargauer Museen zeigen die Vielfalt Museumslandschaft auf, mit dorf- und regionsspezifischen, kulturhistorischen und technischen Museen, Kunst- und Naturmuseen sowie Ausstellungshäusern zu Fragen der Gegenwart.»

Schülerinnen und Schüler erfahren die Steinzeit mit allen Sinnen im Museum Burghalde.

Schülerinnen und Schüler erfahren die Steinzeit mit allen Sinnen im Museum Burghalde.

Simon Von Gunten / zvg / Kanton Aargau

Museen würden die kulturelle Teilhabe stärken, indem sie mit ihren Ausstellungen und Vermittlungsangeboten zur individuellen und kollektiven Auseinandersetzung mit Kultur und zur aktiven Mitgestaltung des kulturellen Lebens anregten. Museen seien ausserschulische Lernorte und hätten deshalb auch eine bildungspolitische Funktion, schreibt der Kanton weiter.

Aargauer Schulen profitieren weiterhin

Zur Auswahl stehen Workshops und Führungen aus den Disziplinen Gesellschaft, Natur, Kunst, Technik und Kulturgeschichte. Das vielfältige Angebot ermöglicht Schülerinnen und Schülern kulturelle Begegnungen und Auseinandersetzungen mit künstlerischen Inhalten im Kanton Aargau.

Salzlösung wird auf den Objektträger getropft. Unter dem Mikroskop kann im Paul Scherrer Institut mitverfolgt werden, wie die Kristall wachsen.

Salzlösung wird auf den Objektträger getropft. Unter dem Mikroskop kann im Paul Scherrer Institut mitverfolgt werden, wie die Kristall wachsen.

Frank Reiser / zvg / Kanton Aargau

Aber nicht nur ausserkantonale Schülerinnen und Schüler, sondern auch Aargauer Schulklassen profitieren. Weiterhin unterstützt das Programm «Kultur macht Schule» die Besuche von Aargauer Kulturinstitutionen und beteiligt sich an den damit verbundenen Fahrkosten. «Kultur macht Schule» fördert, vernetzt, berät, finanziert – und ermöglicht Aargauer Schülerinnen und Schülern die Teilhabe an Kulturinstitutionen und der künstlerischen Praxis. (cri)