Der neue Aargauer des Jahres heisst Markus Wopmann (62). Der Kinderarzt aus Würenlos gewinnt das Voting mit 52,7 Prozent der Stimmen. Er wird für sein grosses und jahrzehntelanges Engagement für misshandelte Kinder ausgezeichnet.
«Das ist eine grosse Motivation zum Weitermachen», sagt Markus Wopmann im Siegerinterview mit Moderatorin Sandra Studer. Wopmann ist an der NAB-Gala in der Umweltarena in Spreitenbach mit dem Titel «Aargauer des Jahres 2017» ausgezeichnet worden. Er erhielt klar am meisten Stimmen der 1200 Gäste im Saal sowie der Fernsehzuschauer, die von zu Hause für ihren Favoriten anrufen oder SMS schicken konnten.
Durch das Programm führten Sandra Studer und Sven Epiney. Zahlreiche prominente Gäste fanden den Weg nach Spreitenbach. Aus der Politik kamen etwa Ständerat Philipp Müller, Nationalräte Corinne Eichenberger, Ruth Humbel und Thierry Burkhart sowie die Regierungsräte Urs Hofmann, Markus Dieth und Alex Hürzeler. Aus dem Showbusiness waren Musikgrössen wie Sina, Nick Mellow oder Heimweh anwesend.
Der 62-jährige Wopmann engagiert sich seit 30 Jahren für misshandelte Kinder. Damals betreute er als junger Assistenzarzt ein 3-jähriges Kind, das an seinen schweren Misshandlungen verstarb.
1991 gründete der Chefarzt der Kinderklinik am Kantonsspital Baden die Kinderschutzgruppe Baden, die er auch leitet. Er ist zudem Präsident der Fachgruppe Kinderschutz der Schweizerischen Kinderkliniken. Auch wenn das Engagement viel Kraft kostet, zieht Markus Wopmann nach rund drei Jahrzehnten eine durchaus hoffnungsvolle Bilanz: «Es scheint, dass die schweren körperlichen Misshandlungen bei Kindern zurückgehen. Da hat zum Glück bei vielen Eltern ein Umdenken stattgefunden.»
Insgesamt spendeten die NAB und die Gäste im Saal einen Beitrag in der Höhe von 108'500 Franken. Diese Gelder kommen wohltätigen Organisationen und Projekten zugute. Der Löwenanteil geht an das "Rehahaus Effingerhort in der Holderbank" für die Finanzierung einer Einmachküche für Drogenabhängige, die "Tixi Aargau" aus Mägenwil für die Umrüstung eines Fahrzeuges in ein Rollstuhrfahrzeug, und den Verein "Waldexperiment Aargau" für die Durchführung von Waldexperimenten für sieben- bis zehnjährige Kinder in Aarau und Wettingen.
Sieger Wopmann aus Würenlos setzte sich gegen die weiteren Finalisten Marco Nyffeler und Rosmarie Hochuli durch. Sozialpädagoge Nyffeler hat sein Leben jungen Menschen im Armenviertel in Ecuador verschrieben, Hochuli aus Oberkulm geht mit ihrem Projekt «Verwenden statt verschwenden» erfolgreich gegen Lebensmittelverschwendung vor.