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Kanton Aargau
Seit Tagen ist Nebel gemeldet. Seit Tagen scheint die Sonne – bereits am Morgen. Meteo Schweiz sieht die Abnahme der Nebeltage als Trend. Peter Wick von MeteoNews meint, wir hätten einfach Glück.
Die Wintermonate kennen wir im Mittelland vor allem in einer Farbe: grau. Seit einigen Tagen scheint jedoch die Sonne, der Himmel ist blau. Wieso dies so ist, hat schon seine Gründe, aber eine Erklärung gibt es trotzdem nicht wirklich.
Peter Wick von MeteoNews sagt: «Wir haben momentan eine Inversionslage. Diese bringt aber normalerweise Nebel mit sich im Flachland.»
Inversionslage bedeutet, dass es in der Höhe wärmer ist als in tieferen Lagen. Da kältere Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann, bilden sich Wolken, oder in diesem Fall Nebel.
Da die Sonne im Winter nicht so stark scheint, hat sie nicht genug Kraft, den Nebel aufzulösen.
Momentan ist aber laut Wick die Luftfeuchtigkeit sowohl in der Höhe wie auch im Flachland eher gering: «Ein starkes Hochdruckgebiet bringt diese trockene Luft mit sich.»
Normalerweise bildet sich im Dezember auch in diesen Luftmassen Nebel, dass wir seit Tagen schönes Wetter haben, sieht Wick als eine Laune der Natur an. «Wir haben einfach Glück, das sollten wir geniessen.»
Weniger Nebel ist ein Trend
Meteo Schweiz hat den Trend festgestellt, dass die Anzahl Nebeltage abnehmen. So habe die Anzahl Nebeltage in den Herbstmonaten in den letzten zwanzig Jahren von 30 auf durchschnittlich 24 abgenommen.
Einen Grund für diese Abnahme können sie jedoch nicht liefern. Eine Studie von Meteo Schweiz geht von einem zyklischen Phänomen aus. So gäbe es nebelreichere und nebelärmere Perioden.
Die Autoren der Studie vermuten, dass die nächsten Jahre wieder zu einer nebelreicheren Periode werden könnten. Für eine genauere Prognose, was den Nebel betrifft, müssten aber umfassendere Daten gesammelt werden.
Eher grüne Weihnacht als weisse
Wie sich also die Nebeltage in den nächsten Jahren entwickeln werden, lässt sich also nicht sagen. Für die nächsten Tage geht Peter Wick davon aus, dass die Feuchtigkeit in Bodennähe zunimmt und sich deshalb vermehrt Nebel bildet welcher auch liegen bleibt.
Für Weihnachten will Wick noch keine genaue Prognose wagen: «Die Chancen für eine grüne Weihnacht stehen jedoch deutlich höher als für eine weisse. Das kann man schon sagen.» (nko)