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Aargau
Kanton Aargau
Der Wasserpegel war am Samstagmorgen schneller angestiegen als erwartet. Besonders prekär erschien die Situation in Wallbach. Dort war der Rhein über die Ufer getreten. Feuerwehren kämpften mit allen möglichen Mitteln, Überschwemmungen zu verhindern.
Der Wasserpegel ist am Samstagmorgen bei den drei Flüssen Aare, Rhein und Reuss schneller angestiegen als aufgrund der Prognosen zu erwarten war. Vor allem beim Rhein ist die Situation prekär.
Das Kantonale Katastrophen-Einsatzelement (KKE) und die Feuerwehr Unteres Fischingertal konnten jedoch mit grossem Einsatz gerade noch rechtzeitig auf einer Länge von rund 800 Metern mobile Hochwassersperren mit «Beaver»-Schläuchen und Sandsäcken errichten.
Zwischenzeitlich hat der Rhein die Uferzone überschritten. Das Wasser wird von den Sperrschläuchen bislang zurückgehalten.
Der Kantonale Führungsstab des Kantons Aargau (KFS) räumt der rechtzeitigen und situationsgerechten Information der örtlichen Bevölkerung hohe Priorität ein.
Im Verlaufe von heute Samstagvormittag wurden die gestern in Brugg vorbereiten Sperrschläuche mit Wasser gefüllt, um bei einem Übertreten der Aare die Wassermassen zurückhalten zu können. Im Brugger Schachen wurden ebenfalls rund 800 Meter Sperrschläuche verlegt.
Das Regionale Führungsorgan Aare Region hat im Raum Aarau rund 1400 Meter mobile Hochwassersperren eingerichtet.
Für die Reuss und den Rhein gilt neu die Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr), für die Aare und die Limmat die Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr).
Die Reuss-Brücke in Gnadenthal und die Aarebrücke in Vogelsang (Turgi) wurden für den Verkehr gesperrt.
In der Nacht auf Samstag, 1. Juni, haben die starken Regenfälle im Kanton Aargau und vor allem im Einzugsgebiet der Flüsse Rhein, Aare, Reuss und Limmat angehalten. Für die grossen Aargauer Flüsse werden im Laufe von heute Samstag folgende Höchststände erwartet:
Für die kleineren und mittleren Fliessgewässer im Ge-biet Jura und Mittelland wird verbreitet Gefahrenstufe 2 (mässige Hochwassergefahr) erreicht, lokal auch überschritten.
Durch die starken, anhaltenden Niederschläge sind die Böden gesättigt. Damit besteht ein erhöhtes Risiko für Erdrutschungen.
Uferzonen und gefährdete Gebiete meiden
Die Bevölkerung wird gebeten, die Uferzonen der hochwassergefährdeten Flüsse zu meiden und bei Aussenaktivitäten das Risiko von lokalen Überschwemmungen und Rutschungen zu beachten. Den Anweisungen von Polizei und Behörden ist Folge zu leisten. (sha)