Hochwasser
Hochwasser-Alarm im Aargau: Es bestand grosse Gefahr bei den Flüssen Rhein und Reuss

Der Wasserpegel war am Samstagmorgen schneller angestiegen als erwartet. Besonders prekär erschien die Situation in Wallbach. Dort war der Rhein über die Ufer getreten. Feuerwehren kämpften mit allen möglichen Mitteln, Überschwemmungen zu verhindern.

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Ein Parkplatz versinkt im Hochwasser bei Mumpf AG
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Prekäre Lage beim Rhein in Wallbach: Die Feuerwehr steht im Dauereinsatz
Hochwasser am Rhein bei Mumpf AG
Feuerwehrmänner legen vor einer Hochwassersperre Schläuche im Schachen in Brugg
Ein Velofahrer unterwegs in Wallbach
Hochwasser in Mumpf
Die Reuss bei Windisch
Beim Schwimmbad Döttingen
Beim Stauwehr Klingnau
Beim Flusskraftwerk Ruppoldingen
Absperrung beim Stauwehr Klingnau
Viel fehlt nicht mehr zur Rekordmarke
Die Polizei beim Stauwehr Klingnau
Das Wasser tritt in Aarau über die Ufer
Rhein bei Mumpf
Die reissende Aare bei Aarau
Die Brücke musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden
Die Wyna bei Reinach führt über 8 Kubikmeter Wasser pro Sekunde
Das Kraftwerk Rüchlig am Samstagmorgen in Aarau
Einsatzkräfte in Wallbach
Besorgte Blicke am Samstagmorgen im Gnadenthal
Sandsäcke werden in Mellingen AG abtransportiert
Hochwasser-Gefahr: Der Aargau rüstet sich

Ein Parkplatz versinkt im Hochwasser bei Mumpf AG

Keystone

Der Wasserpegel ist am Samstagmorgen bei den drei Flüssen Aare, Rhein und Reuss schneller angestiegen als aufgrund der Prognosen zu erwarten war. Vor allem beim Rhein ist die Situation prekär.

Das Kantonale Katastrophen-Einsatzelement (KKE) und die Feuerwehr Unteres Fischingertal konnten jedoch mit grossem Einsatz gerade noch rechtzeitig auf einer Länge von rund 800 Metern mobile Hochwassersperren mit «Beaver»-Schläuchen und Sandsäcken errichten.

Mitarbeiter des Aarauer Stadtbauamtes montieren Hochwassersperren am Ufer der Aare.
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Mitarbeiter des Aarauer Stadtbauamtes montieren Hochwassersperren am Ufer der Aare.
Mitarbeiter des Aarauer Stadtbauamtes montieren Hochwassersperren am Ufer der Aare.
Mitarbeiter des Aarauer Stadtbauamtes montieren Hochwassersperren am Ufer der Aare.
Mitarbeiter des Aarauer Stadtbauamtes montieren Hochwassersperren am Ufer der Aare.
Mitarbeiter des Aarauer Stadtbauamtes montieren Hochwassersperren am Ufer der Aare.
Im Brugger Schachen soll ein Beaver-Schlauch als Vorsichtsmassnahme eingebaut werden
Vor Ort sind der Kantonaler Führungsstab, Zivilschutz, Regionalpolizei und Feuerwehr
Regionalpolizei verteilt Material für Brückensperre
Rapport durch das Kantonale Katastropheneinsatz-Element
Das Stadtfest in Brugg findet trotz Regen statt
Die Brücken zum Geissenschachen werden gesperrt
Die Aufgaben werden verteilt
Auch in der Badi Döttingen wurden Hochwasserelemente montiert.
Auch in der Badi Döttingen wurden Hochwasserelemente montiert.

Mitarbeiter des Aarauer Stadtbauamtes montieren Hochwassersperren am Ufer der Aare.

Nina Amann

Zwischenzeitlich hat der Rhein die Uferzone überschritten. Das Wasser wird von den Sperrschläuchen bislang zurückgehalten.

Der Kantonale Führungsstab des Kantons Aargau (KFS) räumt der rechtzeitigen und situationsgerechten Information der örtlichen Bevölkerung hohe Priorität ein.

Im Verlaufe von heute Samstagvormittag wurden die gestern in Brugg vorbereiten Sperrschläuche mit Wasser gefüllt, um bei einem Übertreten der Aare die Wassermassen zurückhalten zu können. Im Brugger Schachen wurden ebenfalls rund 800 Meter Sperrschläuche verlegt.

Das Regionale Führungsorgan Aare Region hat im Raum Aarau rund 1400 Meter mobile Hochwassersperren eingerichtet.

Für die Reuss und den Rhein gilt neu die Gefahrenstufe 4 (grosse Gefahr), für die Aare und die Limmat die Gefahrenstufe 3 (erhebliche Gefahr).

Die Reuss-Brücke in Gnadenthal und die Aarebrücke in Vogelsang (Turgi) wurden für den Verkehr gesperrt.

In der Nacht auf Samstag, 1. Juni, haben die starken Regenfälle im Kanton Aargau und vor allem im Einzugsgebiet der Flüsse Rhein, Aare, Reuss und Limmat angehalten. Für die grossen Aargauer Flüsse werden im Laufe von heute Samstag folgende Höchststände erwartet:

  • Aare-Brugg, Gefahrenstufe 3, Maximum 1100 m3/s
  • Aare-Murgenthal, Gefahrenstufe 3, 950 m3/s
  • Reuss-Mellingen, Gefahrenstufe 4, 750 m3/s
  • Rhein-Rekingen, Gefahrenstufe 4, 1800 m3/s
  • Rhein-Rheinfelden, Gefahrenstufe 4, 3800 m3/s
  • Limmat-Baden, Gefahrenstufe 3, 500 m3/s

Für die kleineren und mittleren Fliessgewässer im Ge-biet Jura und Mittelland wird verbreitet Gefahrenstufe 2 (mässige Hochwassergefahr) erreicht, lokal auch überschritten.

Durch die starken, anhaltenden Niederschläge sind die Böden gesättigt. Damit besteht ein erhöhtes Risiko für Erdrutschungen.

Uferzonen und gefährdete Gebiete meiden

Die Bevölkerung wird gebeten, die Uferzonen der hochwassergefährdeten Flüsse zu meiden und bei Aussenaktivitäten das Risiko von lokalen Überschwemmungen und Rutschungen zu beachten. Den Anweisungen von Polizei und Behörden ist Folge zu leisten. (sha)