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SVP-Gemeindeammann Andreas Glarner plant nach seiner Niederlage an der Generalversammlung in Oberwil-Lieli Container für Asylbewerber. Der Nationalrat warnt die Bevölkerung aber auch vor Terroristen, die sich unter Flüchtlinge mischen könnten.
Überraschend hat die Bevölkerung von Oberwil-Lieli Glarners Plan zurückgewiesen, sich von der Aufnahme von Flüchtlingen freizukaufen. An der Generalversammlung vom Freitagabend stimmten 176 Stimmberechtigte gegen die budgetierten 290'000 Franken für entsprechende Ersatzzahlungen an den Kanton. Glarner bekam für seinen Vorschlag nur 149 Stimmen.
Herr Glarner, was ist schief gelaufen am Freitagabend?
Andreas Glarner: Nichts ist schief gelaufen. Das war eine demokratische Ausmarchung. Und die Gemeindeversammlung hat entschieden.
Die Gegner Ihres Asylplans haben offenbar besser mobilisiert als Sie?
Wenn Sie so wollen. Aber als Gemeindeammann mobilisiere ich nicht. Ich leite die Versammlung und nochmals: Wenn die Mehrheit etwas beschliesst, dann ist das so zu akzeptieren. Wir sind in einer Demokratie.
Ihre Gegner sagen, sie hätten den Antrag eventuell zurückgezogen, wenn der Gemeinderat seinen Alternativplan konkretisiert hätte, Asylbewerber in Nachbardörfer unterzubringen, aber dafür die Betreuung zu übernehmen.
Das sind jetzt Sprüche dieser Leute. Richtig ist: Wir haben eine Auslegeordnung gemacht. Erstens, Asylbewerber nicht aufnehmen und dafür bezahlen; zweitens, Asylbewerber ausserhalb des Dorfes betreuen oder drittens, sie direkt in Oberwil-Lieli aufnehmen. Die Bevölkerung will jetzt offensichtlich, dass die Asylbewerber direkt bei uns untergebracht werden. Dann machen wir das jetzt auch.