Gewinner
Fünf Projekte erhalten «Prix Benevol» für geleistete Freiwilligenarbeit

Die vielen Freiwilligen, die sich im Kanton Aargau engagieren, tun dies meist unauffällig im Hintergrund. Am Mittwochabend hingegen standen sie für einmal im Rampenlicht.

Manuel Bühlmann
Drucken
Prix Benevol: Die Sieger
8 Bilder
Landammann Urs Hofmann hielt die Grussbotschaft zur Preisverleihung
In der Kategorie Gesellschaft gewann das Projekt Mini Decki
Benevol-Präsidentin und Grossrätin Lilian Studer
Der Jungend Cirucs Biber wird ebenfalls ausgezeichnet
Im Bereich Sport geht der Prix Benevol an das Projekt sCOOL Cup des OL-Verbands
Die Naturfreunde Gränichen erhielten den Preis in der Kategorie Umwelt
Ä Halle wo's fägt heisst das Projekt, das sich in der Kategorie Gesundheit durchsetzen konnte

Prix Benevol: Die Sieger

Donovan Wyrsch

Auf der Bühne im Aarauer Kultur- und Kongresshaus wurde der «Prix Benevol» – der frühere Aargauer Freiwilligenpreis – verliehen. Lobende Worte für den grossen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit fand EVP-Grossrätin Lilian Studer, die am 5. Geburtstag von «Benevol» die Preisverleihung eröffnen konnte.

Sie ist Präsidentin des Vereins, der sich für die Anerkennung, Vernetzung und Koordination der Freiwilligenarbeit im Kanton einsetzt. Die ehrenamtliche Arbeit bezeichnete Lilian Studer als «Kitt und Motor der Gesellschaft». Umso mehr freue sie, dass das freiwillige Engagement wieder am Steigen sei.

Fünfliber für die fünf Gewinner

Auch Landammann Urs Hofmann betonte in seiner Grussbotschaft die grosse Bedeutung der Freiwilligenarbeit. «Ohne ehrenamtliche Helfer, die ihre Freizeit opfern, würde viel gar nicht entstehen und nicht funktionieren.»

Schweizweit würden jedes Jahr bis zu 750 Millionen Stunden Arbeit geleistet – freiwillig und unentgeltlich. «Ohne den Einsatz der Freiwilligen wäre der Aargau nicht der Aargau, wie wir ihn gern haben.» Deshalb kam Urs Hofmann zum Schluss: «Jeder Mensch, der Freiwilligenarbeit leistet, hätte es verdient, gewürdigt zu werden.» Allerdings erhielten von den elf nominierten Projekten letztlich nur fünf die Auszeichnung «de 5er und sWeggli» und ein Preisgeld von 600 Franken – in Fünflibern, überreicht von Landammann Urs Hofmann persönlich.

Das sind die Gewinner in den fünf Kategorien:

  • Gesellschaft: Die Verantwortlichen von «Mini Decki» verteilen selbst genähte Decken an Flüchtlingskinder in den Durchgangszentren der Schweiz. Bereits über 2000 Decken konnten dank der Initiative aus Rütihof verschenkt werden. «Ein kleines, feines Projekt, das handfest hilft, inspiriert und dadurch Kreise zieht», urteilt die Jury. Ableger von «Mini Decki» gibt es bereits in Deutschland und Österreich.
  • Umwelt: Der Verein Naturfreunde Gränichen ermöglicht der Bevölkerung seit Jahren schöne Erlebnisse im Wald – und dies bereits seit 1908. Sie unterhalten Rastplätze, Feuerstellen, bauen Bänkli und Brunnen. Die Jury: «Ein tolles Beispiel dafür, dass Freiwilligenarbeit das Miteinander fördert.»
  • Sport: Die grösste Schulsportveranstaltung im Aargau ist der «sCOOL Cup» des OL-Verbandes. Ohne den Einsatz von 100 Freiwilligen wäre der Anlass nicht möglich. Dank dem Cup lernten die Schüler, dass Bewegung Spass mache, befindet die Jury.
  • Kultur: Rund 50 Kinder üben im «Jugend Circus Biber» aus Arni Jahr für Jahr eine Show ein, die sie nach monatelangen Vorbereitungen jeweils im Spätsommer dem Publikum präsentieren. «Dank vorbildlichem Zusammenspiel von Gross und Klein. Beeindruckend!», lautet der Befund der Jury.
  • Gesundheit: An 18 verschiedenen Orten im Aargau lädt der Verein «CHINDaktiv» Kinder bis 6 Jahre und ihre Eltern sonntags zum Indoor-Spielplatz in Turnhallen ein. «Ä Halle wo’s fägt» heisst das Projekt, das ebenfalls den «Prix Benevol» erhält. «Die grosse Nachfrage belegt ein zunehmendes Bedürfnis und Interesse in der Bevölkerung», begründet die Jury ihren Entscheid.