Trockenheit
Feuerverbot in Waldnähe: Kanton Aargau erhöht Gefahrenstufe auf «grosse Waldbrandgefahr»

Der Kanton Aargau hat die Gefahrstufe von Waldbränden von «erheblich» auf «gross» angehoben. Das bedeutet die zweithöchste Stufe. Damit gilt ein Feuerverbot im Wald und am Waldrand.

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Ab sofort darf in Waldnähe nicht mehr griliert werden.

Ab sofort darf in Waldnähe nicht mehr griliert werden.

Juri Junkov

Die Gefahrenstufe für Waldbrandgefahr wird per sofort auf Stufe 4 von 5 erhöht, wie der Kantonale Führungsstab mitteilt. Der Grund dafür sei die verschärfte Trockenheitssituation. Da für die kommenden Tage trockenes Wetter vorausgesagt sei und die stark ausgetrocknete Laubschicht im Wald die Gefahr zusätzlich erhöhe, sei die Anhebung von Stufe 3 «erheblich» auf Stufe 4 «gross» notwendig, so der Kanton.

Damit gilt im Aargau bis auf weiteres ein Feuerverbot im Wald und im Abstand von 50 Metern zum Waldrand. Der Kanton weist ausdrücklich daraufhin, dass dieses Verbot auch für bestehende Feuerstellen, bei Waldhütten und an Picknickplätzen in Wäldern und an Waldrändern gelte. In befestigten Feuerstellen in Gärten, Schrebergärten oder Terrassen, die mehr als 50 Meter von einem Wald entfernt liegen, könne weiterhin grilliert werden. Dennoch sei auch hier Vorsicht geboten.

Es gilt weiterhin: möglichst zu Hause bleiben

Das Verbot werde erst nach ausreichenden Niederschlägen wieder aufgehoben, heisst es in der Mitteilung weiter. Zudem bittet der Kanton die Bevölkerung keine brennenden Raucherwaren oder Zündhölzer wegzuwerfen, bei starkem Wind im Freien nicht zu feuern und vor Verlassen der Feuerstelle sicherzustellen, dass sowohl Feuer als auch Glut tatsächlich erloschen sind.

Trotz des schönen Wetters und der milden Temperaturen gelte ausserdem die Empfehlung möglichst zu Hause zu bleiben. Die Hygiene- und Abstandsregeln im Zusammenhang mit dem Coronavirus, sowie das Verbot von Treffen mit mehr als fünf Personen im öffentlichen Raum seien ebenfalls noch gültig.

Der Aargau war der letzte Kanton, der am Osterwochenende die Waldbrand-Gefahrenstufe erhöht hatte. Am Karfreitag war es im Lägernwald in Wettingen bereits zu einem Flurbrand gekommen. Auch im solothurnischen Balsthal hatte es in einem Waldstück gebrannt.