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Kanton Aargau
Junge, unbegleitete Flüchtlinge sind im Aargau schlecht untergebracht – so lautete eine Kritik vor einigen Wochen. Die Situation ändert sich für 20 junge Flüchtlinge im Mai: Dann öffnet in Aarau eine Unterkunft für diese. Auch dafür gibts Kritik.
Nach einem Beitrag des Westschweizer Fernsehens musste das Sozialdepartement Ende Februar heftige Kritik einstecken. Netzwerk Asyl und linke Politikerinnen prangerten die Situation der jugendlichen, unbegleiteten Asylbewerber im Aargau an. Diese seien schlecht untergebracht, es gebe keine eigenen Zentren für die jungen Flüchtlinge, ausserdem könnten sie oft keine Schulen besuchen und müssten selber für Nahrungsmittel und Kleider sorgen.
Balz Bruder, der Sprecher von Sozialdirektorin Susanne Hochuli, kündigte daraufhin Sofortmassnahmen an. Eine davon ist eine Unterkunft für gut 20 junge Flüchtlinge im Gebäude der Stiftung Wendepunkt in Aarau, wie «Tele M1» berichtet. Bereits im Mai sollen die jugendlichen Asylbewerber an der Weihermattstrasse einziehen, betreut werden sie von Mitarbeitern der Stiftung.
Dafür rechnet der Kanton mit Kosten von rund 120 Franken pro Tag und Person. SVP-Fraktionschef Andreas Glarner bezeichnet die Lösung auf Tele M1 als teure Luxusvariante und kritisiert, der Kanton gebe nur dem medialen Druck nach. Balz Bruder widerspricht und sagt, es wäre noch viel teurer, alle jugendlichen Asylbewerber im Kanton Aargau – derzeit knapp 80 – in einem Heim unterzubringen. (fh)