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Kanton Aargau
In ihrer Wohngemeinde Brugg beging Franziska Roth ihren ersten offiziellen Auftritt als neu gewählte Regierungsrätin. Am Neujahrsempfang der Stadt sprach sie über ihre bevorstehenden Aufgaben und aufziehende Stürme.
Mit einer Komposition von Georg Friedrich Händel sorgte der Orchesterverein Brugg, unter der Stabführung von Markus Joho, am Neujahrsempfang für einen feierlichen Aufbruch ins neue Jahr. Zum traditionellen Anlass hatten die Stadt Brugg und die Kulturgesellschaft des Bezirks Brugg am Neujahrstag ins Salzhaus geladen. Im Mittelpunkt stand die Begrüssung der «Brugger» Regierungsrätin Franziska Roth.
«Es ist für uns eine grosse Ehre, Franziska Roth an ihrem ersten Arbeitstag als Regierungsrätin in Brugg – wo denn sonst? – begrüssen zu dürfen», stellte der Brugger Stadtammann Daniel Moser fest. «Wir sind stolz und fühlen uns geehrt, dass der Bezirk Brugg durch sie in Aarau wieder vertreten ist.»
Moser gratulierte Roth zum klaren Ausgang der Wahl, der zu Beginn so nicht unbedingt zu erwarten gewesen sei, wie er sagte. Dass nach Kurt Wernli, der von 1999 bis 2009 dem Regierungsrat angehörte, der Bezirk Brugg in der Regierung wieder vertreten sei, sei äusserst positiv. «Regierungsräte sind natürlich für den ganzen Kanton da», räumte der Stadtammann ein. «Wir hoffen aber, dass Franziska Roth die Region Brugg im Hinterkopf behält.» Damit sie in Aarau Flagge zeigen könne, überreichte er ihr eine Brugger Stadt- und Bezirksfahne.
«Der Neujahrstag ist ein spezieller Tag», wandte sich Regierungsrätin Roth an die Gäste. «Vielleicht haben Sie gute Vorsätze für das neue Jahr gefasst. Vielleicht nicht. Ich wünsche Ihnen jedenfalls ein gutes neues Jahr. Für mich ist dieser Neujahrstag in doppelter Hinsicht ein spezieller Tag. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe als Regierungsrätin. Eine gewisse Anspannung ist aber nicht zu verleugnen. Ich stehe vor einer grossen Aufgabe, die ich engagiert angehen werde. Schliesslich bin ich für diese Aufgabe gewählt worden.»
Speziell sei der Tag für sie auch deshalb, weil sie ihre erste Ansprache als Regierungsrätin in ihrer Wohngemeinde Brugg halten dürfe, sagte Franziska Roth. «Auch wenn ich künftig nach Aarau pendeln werde, bleibt Brugg mein Wohnort. Man braucht einen sicheren Hafen. Vor allem wenn Stürme auftreten. Und Stürme werden auftreten.» Das Wetter könne aber prognostiziert werden, gab sie zu bedenken. Es gelte, Stürme am Horizont zu erkennen.
Der Neujahrstag stand aber nicht nur für Regierungsrätin Roth im Zeichen des Aufbruchs. Auch der Orchesterverein Brugg bricht auf: Ins Jubiläumsjahr seines 200-jährigen Bestehens. Stadtammann Moser zollte dem Verein seinen Respekt und seine Bewunderung. «Man muss einander zuhören und sich über politische Grenzen hinweg treffen», betonte Moser.
«Mit Abkapselung verliert eine Gesellschaft ihr Gesicht. Ich wünsche mir, dass man sich mit Anstand und auf Augenhöhe begegnet. Das funktioniert nur durch Austausch. Ich wünsche mir daher das Jahr 2017 als ein Jahr mit vielen positiven Begegnungen.»
Gewissermassen in eigener Sache teilte Moser mit, dass dieser Neujahrsempfang der letzte sei, an dem er als Stadtammann auftrete. «Im Herbst bestimmen Sie die Person, die Sie nächstes Jahr am Neujahrsempfang begrüssen wird», wandte er sich an die Gäste und dankte für das Vertrauen.