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Der Aargauer Baudirektor Stephan Attiger freut sich über den Bahnausbau zwischen Aarau und Olten. Zugleich pocht er aber auf weitere Angebotsverbesserungen für den Aargau.
«Wenn man reinfährt, wird es dunkel, wenn man rauskommt, ist es Aargau.» Regierungsrat Stephan Attiger wiederholte bei der Feier zum Tunneldurchstich am Freitagmorgen einen Spruch, den er schon im Mai 2015 beim Spatenstich gemacht hatte. Der Aargauer Bau- und Verkehrsdirektor war sichtlich guter Laune, obwohl sein Spruch genau genommen nicht stimmt: Die beiden Portale des Eppenbergtunnels liegen im Kanton Solothurn.
Dennoch profitiert auch der Aargau vom Vierspurausbau der SBB-Strecke im Niederamt. So wird ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 ausserhalb der Hauptverkehrszeiten der durchgehende Halbstundentakt der S-Bahn zwischen Aarau und Olten möglich. Vom selben Zeitpunkt an wird es halbstündliche Direktverbindungen Zofingen–Olten–Aarau geben.
Schon seit gut zwei Monaten verkehrt die S3 auf der Strecke zwischen Aarau und Zürich im Halbstundentakt. Möglich wurde die Verdichtung dank eines provisorischen Wendegleises beim neuen Ostportal des Eppenbergtunnels in der Wöschnau. «Wir freuen uns über diese Verbesserungen für den Aargau», sagte Attiger, und legte einen Spruch nach: «Am liebsten hätten wir die Tunnelbohrmaschine gleich wieder gewendet und wären Richtung Zürich weitergefahren.»
Doch der Wunsch der Regierung, ein neuer Tunnel zwischen Rupperswil und Zürich-Altstetten, kostet rund 7 Milliarden Franken. Der Bundesrat priorisiert im Ausbauschritt 2030/35 aber andere Projekte. Attiger sagte, er habe Verständnis, dass nicht alle Gelder an einem Ort eingesetzt werden könnten. Der Kanton werde aber dafür kämpfen, dass Bahnangebote, die in den nächsten Jahren eingeführt werden, nicht wieder gestrichen würden.