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Mit 7000 Gästen feiert die 11. Magic Night einen neuen Zuschauerrekord. Musikalisch überzeugten Span, Morcheeba, Anastacia und Gianna Nannini.
Ganz genau 20 Jahre ist es her, dass Span auf dem Heitern spielten. Am 8. August 1998 waren sie eine der Samstagsbands am Heitere Open Air. Nun sind sie zurück und eröffnen die 11. Magic Night. «Und ich kann euch sagen», sagt Sänger und Gitarrist Georges «Schöre» Müller schmunzelnd: «Heute sind wir besser zwäg als damals.» Gut gelaunt spielen die Berner ein paar Müsterchen aus ihrer Karriere, die nun schon über 40 Jahre andauert. Zum Beispiel «Rosegarte» oder «Am Meer i de Ferie». Der Platz ist bereits gut gefüllt, die Leute kommen sich aber noch nicht zu nahe. Und allzu laut sind sie auch noch nicht. Doch dann kündigt «Schöre» den Span-Hit schlechthin an: «Normalerweise sind wir viel gesprächiger, aber der Zeitplan hier ist sehr streng. Deshalb singen wir lieber zusammen.
Wegen diesem Song sind wir da — und ihr auch». Es handelt sich natürlich um «Louenesee», bei dem viele Leute filmen und mitsingen. Die Zeile «immer, weni wieder dra dänke» passt gut zur Magic Night, an der die musikalischen (Jugend-)Erinnerungen Hochkonjunktur haben.
Dann wechselt der Stil. Die britische Trip-Hop-Band Morcheeba hat einige Anhänger in Zofingen. Ihr Sound ist unaufgeregt, die Präsenz von Sängerin Skye Edwards stark. Etwas besorgt blickt sie zum Himmel, der bereits einige Tropfen hat fallen lassen. «Lasst uns nicht das R-Wort sagen», schlägt sie vor. Doch es hilft nichts, es beginnt zu regnen. Der Stimmung tut dies aber keinen Abbruch. Skye animiert die Leute zum Tanzen. spielt dafür auch «Let’s Dance» von David Bowie. Natürlich darf ihr eigener grosser Hit «Rome Wasn’t Built In A Day» nicht fehlen.
Dann kommt eine weitere Powerfrau auf die Bühne. Anastacias aktuelles Album heisst «Evolution». Passend dazu besteht das Bühnenbild aus DNA-Strängen. Das Set beginnt mit «Left Outside Alone», die Stimmung im Publikum ist hoch. Es folgen Hits wie «Paid My
Dues», «Why’d You Lie To Me» oder «One Day In Your Life». Anastacia und ihre Tänzerinnen lassen zu südamerikanischen Rhythmen die Hüften kreisen, die Heitere-Besucher ebenso. Der perfekte Moment für Petrus, die Schleusen zu schliessen. Dann möchte Anastacia ihr Cover-Album vorstellen, das sie 2012 aufgenommen hat. Weil sie 2013 an Krebs erkrankte, konnte sie es nicht live präsentieren. Sie stellt zwei Songs zur Auswahl: «You Give Love A Bad Name» (Bon Jovi) und «Sweet Child Of Mine» (Guns’n’Roses). Weil sie von einem Zwischenrufer aus dem Publikum genervt ist, spielt sie einfach beide — zur Freude des ohnehin schon begeisterten Publikums. Und dann folgt ihr grösster Hit «I’m Outta Love», bei dem die Zuschauer aus vollen Kehlen mitsingen. (lej/mec)