FC Aarau
Cup-Knaller: Das Wetter kann die Party nicht vermiesen – Störenfriede hoffentlich auch nicht

Für den Cup-Viertelfinal im Brügglifeld zwischen Aarau und Luzern heute Abend ist fast alles bereit. Nur das Wetter spielt nicht ganz mit. Warum just das ein Grund mehr ist, dabei zu sein.

Mario Fuchs
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Können die Aarauer heute jubeln und in den Cup-Halbfinal einziehen

Können die Aarauer heute jubeln und in den Cup-Halbfinal einziehen

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5400 Tickets hat der FC Aarau im Vorverkauf abgesetzt. Der Gästesektor ist längst ausverkauft, 1000 Luzerner Fans werden mit dem Extrazug kurz vor 19 Uhr im Bahnhof Aarau eintreffen. Auch Sitzplätze auf der Haupttribüne sind keine mehr verfügbar. Aber noch hat es Platz für Fans im Brügglifeld: Ausverkauft wäre bei 8000. FCA-Geschäftsführer Robert Kamer freut sich: «Der Vorverkauf läuft gut. Wir dürften über unserer Prognose von 6000 Zuschauern zu liegen kommen.» Wer dabei sein will, hat die letzte Chance noch nicht verpasst. Die Tageskassen öffnen um 19 Uhr, Spielbeginn ist um 20.30 Uhr.

Auf Hochrisikospiel vorbereitet

Zwar wird der Cup-Knaller auch im Fernsehen (SRF 2, ab 20.10 Uhr) übertragen. Das freut jene Anhänger, die nicht ganz wetterfest sind. Denn prognostiziert sind Regen und Wind bei wenig frühlingshaften acht Grad. Doch just das ist eigentlich ein Grund mehr, heute Abend ins Brügglifeld zu pilgern. Auf dem Platz wird nach Schnee und Regen in den letzten Tagen ein tiefes Terrain erwartet, was den Aarauern besser gefallen dürfte als den Luzernern. Und neben dem Platz gilt: je garstiger das Wetter, desto Kafi Penalty.

Derby bedeutet aber nicht nur grossartige Stimmung, sondern für die Verantwortlichen auch erhöhte Aufmerksamkeit. Für die Sicherheitskräfte gelten Partien zwischen dem FC Aarau und dem FC Luzern als Hochrisikospiele. Das ist auch heute nicht anders. Robert Kamer bestätigt: «Wir haben unser Sicherheitsaufgebot in und um das Stadion entsprechend angepasst.» Laut Barbara Breitschmid, Sprecherin der Kantonspolizei Aargau, wurde die Lage wie gewohnt im Vorfeld beobachtet. Man werde mit genügend Kräften zur Verfügung stehen, sich aber grundsätzlich im Hintergrund bereithalten.

«Wir freuen uns sehr darauf»

Der Super-League-Club aus der Innerschweiz ist auch in diesem Jahr klarer Favorit. Und der FC Aarau deshalb erst recht auf eine lautstarke Unterstützung angewiesen. Wird der Heimvorteil voll ausgenutzt, ist alles möglich. Insgeheim darf man auch ein wenig auf die Luzerner Fasnacht hoffen: Diese erlebte gestern Güdisdienstagnacht mit dem Monstercorso ihren Schlusspunkt – da wäre es doch möglich, dass der eine oder andere Luzern-Anhänger seine Stimmkraft bis heute Abend noch nicht wieder vollständig erlangt hat.

Geschäftsführer Robert Kamer sagt: «Für uns ist das im Moment absolut das Spiel des Jahres. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir so weit gekommen sind. Deshalb freuen wir uns sehr darauf.» Man habe in den vergangenen Jahren mehrmals gegen Luzern «gefightet», es sei immer knapp gewesen. Zuletzt war dies vor gut einem Jahr der Fall, als, ebenfalls im Brügglifeld und im Cup-Viertelfinal, die Luzerner die Aarauer mit 4:3 bezwingen konnten.
Damals schrieb die Szene Aarau in ihrer Choreografie vor dem Anpfiff euphorisch in Grossbuchstaben: «Zäme rechtig Halbfinal – Gmeinsam zum Derbysieg.» Das Motto hat unverändert Gültigkeit. Und eines ist klar: Diese Party findet bei jedem Wetter statt.