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Ob eine Covid-19-Erkrankung schwer verläuft oder nicht, hängt möglicherweise von den Genen ab. Dies legt eine Studie nahe, an der auch das KSB mitgearbeitet hat.
Für die Studie sind über 400 erwachsene Patienten aus Deutschland, Spanien und der Schweiz untersucht worden, wie das Kantonsspital Baden am Montag in einer Mitteilung schreibt. Anfang September wurde die Studie in einer renommierten Fachjournal der Lancet-Gruppe veröffentlicht. Entscheidend sind demnach Gene, die dem Immunsystem helfen, zwischen körpereigenem und körperfremdem Gewebe zu unterscheiden.
Gemäss der Studie verdoppelt ein bestimmter Subtyp dieser HLA-Gene die Wahrscheinlichkeit, maschinell beatmet werden zu müssen. Die Erkenntnis helfe bei der Identifikation von Personen mit erhöhtem Risiko für schwere Infektionen, so die Mitteilung. Finanziert wurde die Studie von der Pharmafirma Roche.
Bereits im Juli hatte das Fachmagazin Nature ein vorerst ungeprüftes Manuskript einer internationalen Gruppe von Genetikern veröffentlicht, das nahelegt, dass die schwere eines Covid-19-Verlaufs auch von genetischen Faktoren abhänge. Dabei wurden 13 unterschiedliche genetische Faktoren erkannt, unter anderem auch solche, die etwa bei der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen eine Rolle spielen. (wap)