Die Hardcore-Fans der «Szene Aarau» boykottierten am Sonntag das Heimspiel des FC Aarau. Sie sind offenbar sauer wegen des Aufrufs des Klubs, gewalttätige Fans zu melden. Die Boykott-Aktion spaltet nun die Fangruppen.
Zwischen dem FC Aarau und seinen hartgesottenen Fans der «Szene Aarau» herrscht momentan Eiszeit. Am Sonntag boykottierten diese quasi geschlossen «eines der wichtigsten Spiele dieser Saison», wie die Szene die Partie gegen Vaduz auf Facebook selber bezeichnete. Offiziell gibt es keine Begründung für das demonstrative Fernbleiben. Insider gehen davon aus, dass es mit dem Aufruf des Klubs zu tun hat, fehlbare Fans zu fotografieren, zu filmen und zu melden (wir berichteten).
Andere Fans kritisieren nun die Boykotteure: «Wie konntet ihr in einem solch kapitalen Spiel eure Interessen über diejenigen der Mannschaft stellen, die euch so dringend gebraucht hätte und von der ihr selber immer behauptet, dass ihr sie bedingungslos unterstützt?», schreibt ein Fussballfan im FCA-Forum.
Und ein anderer meint: «Allen, die nicht am Spiel waren, möchte ich nur das auf den Weg geben: Steht ihr zum FCA....wo wart ihr in diesem wichtigem Spiel? Wer für den FCA ist, macht sowas nicht...»
Statt dem Match besuchte die «Szene Aarau» dafür das Abschlusstraining am Samstag. Mit Fahnen, Gejohle und Pyros. Dem Vernehmen nach sollen sich Spieler darüber ziemlich genervt haben. Geholfen hat es der Mannschaft jedenfalls nicht. Der FCA verlor gegen Vaduz 0:1.
Beim nächsten Auswärtsspiel scheinen die Hardcore-Fans ihre Mannschaft wieder im Stadion unterstützen zu wollen. Jedenfalls rufen sie auf ihrer Facebook-Seite auf, am nächsten Sonntag den Extrazug nach Luzern zu nehmen.