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Kanton Aargau
7500 Schweizer Fahrschüler haben abgestimmt und die «Superfahrlehrer» des Jahres gekürt. Die Top Ten um einen Platz knapp verpasst hat der Aarauer Andy Aebischer. Er darf nun ein Jahr lang den Titel «Bester Fahrlehrer des Kantons Aargau» tragen.
Einmal mehr hat die Webseite superfahrlehrer.ch die 100 besten Fahrlehrer des Landes gekürt. Die Betreiber der Webseite haben 2016 die Schweizer Fahrschülerinnen- und Fahrschüler eingeladen, ihre Fahrlehrer nach qualitativen und quantitativen Aspekten zu beurteilen.
So bewerteten sie nicht nur die Qualität des Unterrichts und die allgemeine Servicequalität des Fahrlehrers, sondern auch dessen soziale Fähigkeiten. Auch eine Selbstevaluation der Fahrlehrer ist ins Ranking mit eingeflossen.
So präsentiert sich die Top Ten der Schweizer «Superfahrlehrer» des Jahres 2016:
Anders als in den vergangenen Jahren taucht im aktuellen Ranking keine Aargauer Fahrschule unter den ersten zehn Rängen auf. In den Jahren zwischen 2013 und 2015 schaffte es jeweils Fahrlehrer Michael «Mige» Schwarzenbach von der Verkehrsschule Florin in Baden unter die Top Ten.
Knapp verpasst hat diese nun Fahrlehrer Andy Aebischer von der Fahrschule Aebischer. Der Aarauer landet auf Platz 11 des schweizweiten Rankings und darf sich nun ein Jahr lang «Bester Fahrlehrer des Kantons Aargau» nennen. 43 Fahrschülerinnen- und Fahrschüler haben Aebischers Leistungen als Fahrlehrer bewertet. Und dies durchwegs positiv.
«Er war ein sehr guter, ruhiger, kompetenter, zuverlässiger, aber auch strenger Fahrlehrer, was ich stets sehr geschätzt habe!», lobt eine Fahrschülerin Aebischer. Ein anderer befindet: «Andy weiss genau, worauf man bei der Prüfung achten muss. Mit seinem gut strukturierten Trainingsplan weiss jeder Fahrschüler, wo er steht und was auf ihn zukommt.»
Aebischer, der seit 19 Jahren als Fahrlehrer tätig ist, freut sich riesig über die Auszeichnung. «Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich davon erfahren habe», erklärt er gegenüber der az. Schliesslich habe er zum ersten Mal beim Wettbewerb mitgemacht.
Dass er beim Ranking der «Superfahrlehrer» so gut abgeschnitten hat, ortet Aebischer vor allem im Umgang mit seinen Schülerinnen- und Schülern: «Fahrlehrer und Schüler bilden zusammen ein Team mit einem Ziel: das erfolgreiche Bestehen der Prüfung.»
Dass Aebischer mit diesem Grundsatz sehr gut unterwegs ist, zeigt auch die Statistik. 92 Prozent Erfolgsquote bei den praktischen Fahrprüfungen hat ihm das Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau für das Jahr 2016 attestiert.
Skeptisch gegenüber dem Ranking der Schweizer «Superfahrlehrer» steht der Aargauer Fahrlehrerverband. Bereits vor einem Jahr kritisierte dieser den Wettbewerb gegenüber der «Aargauer Zeitung».
Weil die Bewertung der Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer auf einer Online-Plattform stattfinde, sei sie nicht repräsentativ, befand damals Roger Wintsch, Präsident ad interim des Aargauer Fahrlehrerverbands (AFV). «Fahrlehrer, die ihre Schüler nicht zur Teilnahme motivieren, finden in dieser Wahl schlicht und einfach nicht statt», so Wintsch.
Weiter störte sich der AFV daran, dass es «Billigfahrschulen» gebe, die ihre Fahrschülerinnen und Fahrschüler schon beinahe penetrant um eine Rückmeldung auf solchen Bewertungsplattform bitten. So seien dem AFV sogar Fälle bekannt, bei denen Fahrlehrer Wochen oder gar Monate nach der praktischen Prüfung darauf bestanden, dass ihre Schüler ihre Bewertung abgeben. Darüber hinaus gebe es Gerüchte über Berufskollegen, die positive Rückmeldungen finanziell honorieren würden. (luk)