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Kanton Aargau
Der Rettungshelikopter "Lions 1" der Alpine Air Ambulance mit Standort Flugplatz Birrfeld rückte letztes Jahr über 500 mal aus. Allein Im Aargau wurde der Heli 180 Mal für Notfalleinsätze aufgeboten. Jetzt ist ein grosser Ausbau geplant.
Die Alpine Air Ambulance (AAA), deren Rettungshelikopter auf dem Flugplatz Birrfeld stationiert ist, präsentierte an ihrer Medienkonferenz die Geschäftszahlen 2015. Die Rettungs- und Ambulanzfirma investiert dort in einen Neubau, einen Hangar und Betriebsgebäude.
«Im letzten Jahr ist unser ‚Lions 1’ insgesamt 512 Mal ausgerückt. Davon waren 377 Primär- und 87 Sekundäreinsätze sowie 48 Organ- und Transplantationstransporte», sagte Jürg Fleischmann, Delegierter des Verwaltungsrates und CEO der Alpine Air Ambulance. Allein im Kanton Aargau wurde die Alpine Air Ambulance rund 180 Mal für Notfalleinsätze aufgeboten.
Die Alpine Air Ambulance hat eine Bewilligung für den Betrieb eines Krankentransport- und Rettungsunternehmen in den Kantonen Aargau, Bern, Schaffhausen, Luzern und Zürich. In den Kantonen Schwyz und Zug sowie in anderen Kantonen gilt die Betriebsbewilligung im Rahmen des Binnenmarktgesetzes. Der «Lions 1» ergänzt laut AAA das Netz der Luftrettung im Aargau sowie in Teilen der angrenzenden Kantone und im Landkreis Waldshut. Der Einsatz und die Alamierungsoption erfolgen über das Einsatzleitsystem 144 im Kanton Aargau.
Innerhalb von 10 bis 20 Minuten am Einsatzort
In einem Notfall ist die schnelle Verfügbarkeit entscheidend. Die Ausrückzeit des Notfallteams im Birrfeld dauert am Tag laut CEO Jürg Fleischmann durchschnittlich vier Minuten, in der Nacht 13 Minuten. Der Einsatzort ist am Tag durchschnittlich nach 14 Minuten erreicht, in der Nacht nach 24 Minuten. Im Aargau erreiche der Heli innerhalb von 10 - 11 Minuten jeden Ort. Die Patientinnen und Patienten waren durchschnittlich 56 Minuten nach Alarmierung im Spital, also innerhalb der «Golden Hour of Trauma».
Über 80 Prozent der Einsätze erfolgen tagsüber – mehrheitlich um 13 oder 17 Uhr. Chirurgische Notfälle sind laut der Alpine Air Ambulance die Hauptindikationen für die Einsätze. 19 Notärztinnen und Notärzte leisten regelmässig Dienst im Helikopter «Lions 1». 17 davon sind seit rund zwei Jahren dabei. Alle sind Fachärzte für Anästhesie und/oder Intensivmedizin mit zusätzlichen Qualifikationen als Notärzte.
Im Sinne eines neuen Angebotes führt die AAA inzwischen Transporte von stabilen Nicht-Notfallpatienten mit Bodenambulanzen durch, bei denen während der Beförderung keine medizinischen Komplikationen zu erwarten sind. Die Transporte werden mit speziellen Krankentransportfahrzeugen ausgeführt, die gemäss AAA jeweils mit qualifizierten Personen besetzt sind.
Zudem führt die AAA mit der auf der Back-up-Maschine «Lions 3» installierbaren FLIR-Kamera (Wärmebildkamera) Suchflüge durch. Im Zeichen des Engagements in den Standort Birrfeld stehe der Neubau des Hangars und des Betriebsgebäudes, so Jürg Fleischmann. Dies biete der AAA die Möglichkeit, die Räumlichkeiten der Basis unter einem Dach zusammenzulegen. (MKU)