Nationalfeiertag
«Als Erstes Heimat»: Was der Kanton für Aargauerinnen und Aargauer ausmacht

Die Gedanken und Wünsche von Aargauerinnen und Aargauern zur ihrem Kanton.

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Gedanken zum Aargau
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Thomas Hollinger, az-Jasskönig Der Aargau hat so viele unterschiedliche Regionen, da könnte man gut und gerne auf Reisen anderswohin verzichten. Das Fricktal/Mettauertal ist eine ruhige Oase, im Gegensatz etwa zur Hektik in den Ballungszentren. Und was ich mir wünsche? Vor 200 Jahren ist Napoleon durch den Aargau geritten und hat in wenigen Tagen den ganzen Aargau «organisiert» – eingeteilt – und Grenzen gezogen. Das Meiste hat heute noch Gültigkeit. Heute haben wir eine Bürokratie, welche manchmal nicht einmal den Tag übersteht. Ich wünsche mir, dass die Aargauer sich einmal Gedanken machen, wie es auch einfacher sein könnte. Weniger Bürokratie als Vorreiter, die andern Kantone würden sicher nachahmen.
Felix Vögele, Gemeindeschreiber und Initiant für den Kantonswechsel von Fisibach Im Aargau gibt es äusserst viele Kulturen in den verschiedenen Tälern entlang der Flüsse und Bäche. Das verlangt Miteinander, Füreinander und soziales Verständnis. Das zeichnet den Kanton Aargau aus. Zum Bundesfeiertage wünsche ich mir, dass die Akzeptanz und die soziale Gerechtigkeit für Randständige und Flüchtlinge wächst. Arbeitgeber sind in die Pflicht zu nehmen, für sie geeignete Arbeitsplätze zu schaffen und auf dem Markt anzubieten.
«Ich wünsche mir freie Sicht aufs Strahlenmeer» Viel Wasser, viele Autos und trotzdem sehenswerte Orte und Landschaften zeichnen den Aargau aus. Und kein markanter Dialekt, der mich als Zürcher entlarven könnte! Ich wünsche mir weniger Lärm, dafür mehr Sportförderung, mehr Förderung bei Bildung und Kultur, um es wieder abschaffen zu können! Wenn ich ein Zauberer wäre, würde ich mit meinen magischen Fähigkeiten freie Sicht auf das Strahlenmeer ermöglichen. Ich wünsche allen ein feuriges Heimatfest.
Thomas Sommerhalder, Regionaldirektor UBS AG/SO Die Vielseitigkeit und Überblickbarkeit macht für mich den Aargau aus. Seit meinen Asienaufenthalten lebe ich stärker im Hier und Jetzt und geniesse dabei die vielen Aspekte des Aargaus sehr bewusst: Kultur, Natur, Wirtschaft, Politik … sogar das Wetter. Vieles ist für mich im «Lot», und deshalb ist der Aargau meine Heimat. Ich wünsche mir für den Aargau, dass wir die bewährte eidgenössische Tugend «Gemeinsinn vor Eigennutz» wieder mehr leben. Und für die Jungen wünsche ich mir, dass der Stadt-Land-Kanton weiterhin führend im dualen Bildungssystem bleibt – so erhalten wir wichtige Industrie-Arbeitsplätze.
Marianne Wildi ist CEO der Hypothekarbank Lenzburg
Christian Haller ist Schriftsteller
Flüchtlingshelferin Marit Neukomm wurde Aargauerin des Jahres 2016
Sandro Burki spielt beim FC Aarau Fussball
Laura Schmid ist Schlossdame im Restaurant Habsburg
Peter Ruch ist Feuerwehrkommandant
Feuerwerk am 1. August.

Gedanken zum Aargau

AZ

Marianne Wildi: «Aargau bedeutet für mich als Erstes Heimat»

Marianne Wildi ist CEO der Hypothekarbank Lenzburg

Marianne Wildi ist CEO der Hypothekarbank Lenzburg

Sandra Ardizzone

Im Aargau bin ich zu Hause, er bedeutet somit für mich als Erstes Heimat. Der Aargau steht für mich aber auch für hohe Lebensqualität; den Ort, wo ich sehr gerne bin, wo ich wohne, arbeite und oft auch meine Freizeit verbringe.

Der Aargau zeichnet sich als attraktiver Wirtschafts- und Wohnkanton aus, welcher zusätzlich über wunderschöne Naherholungsgebiete verfügt. Im Aargau ist die Wirtschaft und Kultur stark und wir Aargauer stehen auch für Innovation!

Für den Aargau wünsche ich mir engagierte tolerante Einwohner und erfolgreiche Unternehmen, die sich gemeinsam für die bevorstehenden Herausforderungen einsetzen.

Christian Haller: «Einen weniger narzisstischen Blick»

Christian Haller ist Schriftsteller

Christian Haller ist Schriftsteller

Toni Suter & Tanja Dorendorf

Als Aargauer und Grenzbewohner wünsche ich der Schweiz einen weniger narzisstischen Blick auf sich selbst. Die verliebte Selbstbespiegelung lässt vergessen, dass unser Land auf vielfältigste Weise mit den Ländern Europas, Asiens, Amerikas und Afrikas verbunden ist und dass das Verständnis für Andersartiges und Fremdes zur Fähigkeit gehört, sich einzufühlen, neugierig für Unbekanntes zu bleiben: Die vorurteilslose Offenheit hat der Schweiz den Ruf eines neutralen, humanistischen Landes eingebracht.

Marit Neukomm: «Die Hilfsbereitschaft hat mich überwältigt»

Flüchtlingshelferin Marit Neukomm wurde Aargauerin des Jahres 2016

Flüchtlingshelferin Marit Neukomm wurde Aargauerin des Jahres 2016

Karl-Heinz Hug

Ich mag die kleinen Städtchen im Kanton Aargau: sie sind charmant und persönlich. Zudem hat unser schöner Kanton eine perfekte zentrale Verkehrslage in der Schweiz.

Und das Tollste am Aargau, das ich seit Monaten erleben darf: Er steht für Menschen in Not zusammen. Die Hilfsbereitschaft der Aargauer und Aargauerinnen hat mich überwältigt und pusht und motiviert mich, weitere Hilfe zu generieren, und dabei weiss ich, dass ich nicht alleine da stehe. Danke Aargau!

Sandro Burki: «Ich denke nicht im Traum daran, den Aargau irgendwann zu verlassen»

Sandro Burki spielt beim FC Aarau Fussball

Sandro Burki spielt beim FC Aarau Fussball

Chris Iseli

«Was ich mir zum Nationalfeiertag für den Kanton Aargau wünsche? Zwei Dinge: Dass auf den Strassen die Baustellen nicht überhandnehmen und das Vorwärtskommen gesichert ist. Und: Dass das Leben hier so bleibt, wie es ist. Meine Familie und ich, wir fühlen uns im Aargau pudelwohl. Der Kanton ist perfekt gelegen, man ist in Kürze in Zürich, Bern, Basel und Luzern. Leben im Aargau bedeutet einen perfekten Mix aus ländlichem und städtischem Flair.

Die vielen kleinen Altstädte haben viel Charme, die Landschaft lädt zum Wandern und Verweilen ein. Ich denke jedenfalls nicht im Traum daran, den Aargau irgendwann einmal zu verlassen...»

Laura Schmid: «Ich liebe den Aargau für seine wirtschaftlichen Möglichkeiten»

Laura Schmid ist Schlossdame im Restaurant Habsburg

Laura Schmid ist Schlossdame im Restaurant Habsburg

zvg

Der Aargau hat für Laura Schmid nicht nur mit seinen Wäldern, Flüssen und Seen eine wichtige und positive Rolle für die Schweiz, sondern auch eine historische Bedeutung aufgrund seiner zahlreichen Schlösser und Museen. Zwischen den Kantonen Zürich, Bern und Basel sei der Aargau mit den vielen KMU weit mehr als ein Lückenfüller. «Ich liebe den Aargau für seine ländliche und historische Schönheit sowie für seine wirtschaftlichen Möglichkeiten», sagt die 31-Jährige. Sie wünscht sich, «dass wir unseren Werten treu bleiben». Der Kanton habe ein grosses Potenzial – auch in Bezug auf die Wirtschaft und den Tourismus. Dieses Potenzial gelte es richtig und sinnvoll zu nutzen. (CM)

Peter Ruch: «Wir müssen zur Freiwilligenarbeit Sorge tragen»

Peter Ruch ist Feuerwehrkommandant

Peter Ruch ist Feuerwehrkommandant

zvg

Ich bin im Aargau geboren und aufgewachsen und fühle mich hier sehr wohl. Wasser- und Luftqualität sowie die Landschaft sind lobenswert. Es herrscht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Zusammenlebens sowie eine Verbundenheit mit unseren Nachbarkantonen.

Ich wünsche dem Aargau gesunde Finanzen und seinen Bewohnern Wohlergehen am Arbeitsplatz, Gesundheit und Zufriedenheit. In Zukunft sollte es möglichst wenig Naturereignisse wie Hochwasser geben – deshalb müssen wir unsere Bauweise entsprechend anpassen. Der Landschafts- und Naturschutz soll eingehalten und für die kommenden Generationen sichergestellt werden. Wir müssen zur Freiwilligenarbeit Sorge tragen und versuchen, unser Milizsystem zu erhalten.