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Er war ein Sonderfall: Alois Huber (SVP) rückte nach der ersten Session in den Nationalrat nach. Dann kam Corona.
Alois Huber wurde am 20. Oktober 2019 nicht in den Nationalrat gewählt. Er rückte aber bereits nach der ersten Session für Jean-Pierre Gallati nach. Dieser war im zweiten Wahlgang Ende November in den Regierungsrat gewählt worden, die erste Session als Nationalrat absolvierte er noch.
Als Huber am 2. März vereidigt wurde, war das Coronavirus in der Schweiz angekommen. Damit seine Familie, wie es bei den Vereidigungen üblich ist, im Saal dabei sein konnte, brauchte Huber eine Ausnahmebewilligung. Und statt dass der Biobauer sich danach in sein neues Amt hätte einarbeiten können, wurde die Session nach zwei Wochen abgebrochen.
«Ich hatte einen etwas schwierigen Start», sagt Huber jetzt, «ich war an keinem einzigen Tag als Parlamentarier in Bern, ohne dass Corona eine Rolle gespielt hätte.» Die ausserordentliche Session im Mai fand in den Expo-Hallen statt, aber auch die Kommissions- und andere Sitzungen seien ständig in andere Räume verschoben worden. Zudem hatte Huber die Einführungsseminare für Neu-Nationalräte verpasst. «Es brauchte ein bisschen Zeit, sich unter diesen Umständen im Betrieb zurechtzufinden», resümiert er.
Huber ist in der nationalrätlichen Geschäftsprüfungskommission und in der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur. Das Themengebiet des Aargauer Bauernverbandspräsidenten und Biobauern ist aber klar die Landwirtschaft. Diese stand in den letzten Monaten nicht zuoberst auf der Prioritätenliste und Alois Huber hat deswegen bisher auch noch keine Vorstösse eingereicht. Voraussichtlich mit der nächsten Wintersession werde sich das aber ändern, kündet Huber an. Dann wird die Agrarpolitik 2022 im Nationalrat debattiert – Hubers Steckenpferd: «Hier habe ich einen Wissensvorsprung und bin dossierfest.»