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Der Schweizer Akrobat Freddy Nock hat seinen eigenen Rekord im Todesradlaufen verbessert. Er stieg am Sonntag in Zofingen vor den Augen von Hunderten Schaulustigen nach 25 Stunden sichtlich erschöpft auf den Boden.
Er empfinde Schmerzen und Glück, sagte Nock in einem Interview, das die Veranstalter eines Powerman-Wettbewerbs auf Facebook veröffentlichten. "Das war der letzte Radrekord", hielt der 53-Jährige fest. Er habe dreimal aufgeben wollen: nach elf Stunden, nach 16 Stunden und etwa fünfeinhalb Stunden vor dem Ende. "Aber ich kann durchhalten, wenn ich etwas will", sagte er.
Ein Todesrad besteht aus zwei grossen Metallrädern mit mehr als zwei Metern Durchmesser. Sie sehen aus wie Rhönräder, sind aber an einem Gestell montiert und drehen sich durch das Gewicht der Artisten permanent um die Achse des Gestells. In dem zweiten Rad wechselten sich als Gegengewicht zu Nock Sportler einer Kung-Fu-Schule ab.
Nock war zunächst mit seinem sechsjährigen Sohn Leo dabei. Der Knabe war anders als sein Vater mit Sicherheitsgurten gesichert. Er habe zumindest zeitweise dabei sein wollen, sagte Nock.
Nock hatte zusammen mit Joey Kelly von der Band The Kelly Family bei einem Spendenmarathon im Fernsehen 2006 einen Rekord von 24 Stunden im Todesrad aufgestellt. Der steht im Guinness-Buch der Rekorde: die beiden legten 135,4 Kilometer zurück, und das Rad kreiste 9088 Mal. Ob auch der neue Rekord ins Guinness-Buch soll und er alle dafür erforderlichen Auflagen erfüllte, liess Nock zunächst offen.
Nock lief aussen auf dem Rad, als er am Sonntagmittag die 24 Stunden voll machte und den alten Rekord damit einstellte. Aus den Lautsprechern schallte das Lied "Y.M.C.A." von Village People aus dem Jahr 1978, mit der Zeile: "Junger Mann, kein Grund, sich schlecht zu fühlen" (Young man, there's no need to feel down).