Startseite
Aargau
Kanton Aargau
Der Kanton Aargau verschiebt die geplante Einführung des Deutschschweizer Lehrplans (Lehrplan 21) um drei Jahre. Der Regierungsrat will zurzeit keine weiteren Reformen. Der Lehrplan soll damit erst auf das Schuljahr 2020/21 in Kraft treten.
Der Kanton Aargau verschiebt die geplante Einführung des Deutschschweizer Lehrplans (Lehrplan 21) um drei Jahre. Der Regierungsrat hat entschieden, den Lehrplan erst auf das Schuljahr 2020/21 in Kraft zu setzen. Er will derzeit keine weiteren Reformen anschieben.
Auch die Einführung von Frühfranzösisch werde diesem Zeitplan angepasst, teilte das kantonale Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) am Montag zum Start des neuen Schuljahres mit.
Reaktion auf das Sparpaket
Mit seinem Entscheid reagierte der Regierungsrat auf die Debatte im Kantonsparlament zum 120-Millionen-Sparpaket. Die Volksschule müsse sich auch aus finanzpolitischen Gründen konsolidieren und brauche Zeit, hält das Departement von Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP) fest.
Der Kanton verschiebt die Einführung des Lehrplans auch aus inhaltlichen Gründen. Der Aargau hatte erhebliche Anpassung gefordert. Es würden teilweise zu hohe Anforderungen an die Schüler gestellt, wurde bemängelt. Praktische und handwerkliche Kompetenzen kämen zu kurz.
Der Lehrplan 21 wird derzeit grundsätzlich überarbeitet und um einen Fünftel gekürzt. Das beschloss die Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (D-EDK) im April nach Auswertung der Rückmeldungen. Kritikpunkte waren Umfang, Detaillierungsgrad sowie die teilweise zu hohen Anforderungen an die Schüler.
Die überarbeitete Version soll gemäss D-EDK im Herbst vorliegen. Die meisten der 21 Kantone in der deutschsprachigen Schweiz planen die Einführung des Lehrplans auf das Schuljahr 2017/18.