Durch die Corona-Pandemie ist die Familie zentraler geworden – das kann aber auch zu Konflikten führen. Das Netzwerk «Psychische Gesundheit Kanton Aargau» bietet mit verschiedenen Aktionen eine Annäherung an das Thema.
Eine repräsentative Befragung durch Gesundheitsförderung Schweiz hat ergeben, dass die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung um die Wichtigkeit der psychischen Gesundheit weiss – allerdings ist es für knapp die Hälfte der Personen nicht klar, wie man diese erhalten beziehungsweise stärken kann und wo man sich bei Bedarf Hilfe holt. Die Aktionstage Psychische Gesundheit wollen hier ansetzen, wie die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung schreiben.
Das Projekt des Netzwerks «Psychische Gesundheit Kanton Aargau» will Betroffenen oder Angehörigen von suchtkranken, einsamen oder suizidgefährdeten Menschen die Möglichkeit bieten, sich mit der jeweiligen Thematik auseinanderzusetzen, sich bei Fachpersonen zu informieren und in Kontakt mit anderen Betroffenen zu treten.
In diesem Jahr dreht sich vieles um das Thema Familie. Diese hat in der Pandemie an Bedeutung gewonnen. So sollen die Besucherinnen und Besucher erfahren, wie man für die psychische Gesundheit bei Jugendlichen in der Lehre sorgen kann, wie die Familie uns prägt oder wie man Situationen in der Patchworkfamilie meistert. Die Gesprächsführung zwischen Jung und Alt wird im Rahmen einer Online-Veranstaltung thematisiert und mit einer Aktionswoche wird betreuenden und pflegenden Angehörigen «Danke» gesagt.
Dieses Jahr wird ein Augenmerk auf das Thema Hinterbliebene nach Suizid gelegt: Mit einer Ausstellung, einer Filmausstrahlung sowie einer Lesung mit einer Überlebenden erfolgt die Annäherung an ein Thema, über das zu sprechen es Mut braucht.
Das Netzwerk Psychische Gesundheit Kanton Aargau beleuchtet ab September jeweils jeden ersten Montag im Monat von 20 bis 21 Uhr ein Thema, das für die psychische Gesundheit relevant ist. Dies finden online statt und sind kostenlos.
Die Kampagne «Wie geht's dir?» will dazu motivieren, über das eigene Wohlbefinden zu sprechen – auch über belastende Gefühle. Es gibt eine App zur Kampagne sowie Material, das man bestellen kann.
Die verschiedenen Anlässe sind grösstenteils kostenlos. Das ganze Veranstaltungsprogramm der Aktionstage Psychische Gesundheit sowie Angaben zu den beteiligten Institutionen finden Sie unter www.ag.ch/aktionstage. (az/kob)