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Aarau und Baden – die ewigen Rivalen im Kanton – schneiden im Schweizer Städte-Ranking um die beste Lebensqualität sehr gut ab. Im Vergleich zum Vorjahr haben sie aber die Plätze getauscht. Des einen Freud ist des anderen Leid.
Aarau ist in die Top Ten der Schweizer Städte mit der höchsten Lebensqualität aufgestiegen. Und zwar von Platz 11 auf Platz 6. Kein Wunder ist man in der Kantonshauptstadt sehr erfreut: «Diese Bilanz macht doch jeden Aarauer ein bisschen stolz, nicht? Ich finds jedenfalls schön und glaube, dass sich Aarau nun noch mehr Mühe geben wird», sagt Daniel Lüscher, Präsident Verein Aarau Standortmarketing.
Gute Noten bekam Aarau für ihre Einkaufsinfrastruktur, für die Mobilität und den Verkehr sowie Besonderheiten der Stadt wie das Energiestadt-Label oder Unesco-Auszeichnungen. Aarau überholt damit Städte wie Basel, St. Gallen, Genf und Lausanne.
Elf Indikatoren bestimmen die Rangliste. Darunter beispielsweise Arbeitsmarkt, Bildung, Kultur und Freizeit, Gesundheit und Sicherheit, Einkaufsinfrastruktur sowie Soziales.
Zerknirschter dürften dagegen die Badener sein. Sie mussten Federn lassen und fielen von Platz 7 auf 12 zurück. Damit haben die beiden ewigen Rivalen im Kanton die Plätze getauscht.
Damit geht das Ping-Pong-Spiel der beiden Städte weiter. Sie tauschten in den letzten Jahren wiederholt die Plätze, was Badens Stadtammann Geri Müller 2014 so kommentierte: «Wichtig ist festzustellen, dass zwei Städte aus dem Kanton Aargau sehr weit vorne liegen und ab und zu die Plätze tauschen. Das zeigt, dass der Aargau ein sehr beliebter Wohnkanton ist, aber auch noch anderes zu bieten hat.»
Das Städte-Ranking wurde zum achten Mal im Auftrag der Zeitschrift «Bilanz» von der Beratungsfirma Wüest & Partner erstellt. Insgesamt wurden 162 Städte getestet.
Zürich, Zug, Winterthur: In diesen Städten lebt es sich in der Schweiz am besten. Neu unter die Top 3 des Rankings hat es Winterthur geschafft. Winterthur hat gegenüber dem Vorjahr Luzern und Bern in dem Ranking überholt. Eine gute Figur macht Winterthur etwa bei der Kultur und Freizeit oder bei Mobilität und Verkehr.
Gar als Spitzenreiterin wurde Winterthur bei der Bildung erkoren, einem von elf Indikatoren, nach dem das Ranking erstellt wird. Die Stadt rüste bei der Schulbildung auf, vor allem, was den Ausbau der Räumlichkeiten angehe, schreibt die Bilanz in ihrer Ausgabe vom Donnerstag.
So schön ist der Kantonshauptort Aarau:
So schön ist Baden:
Nichtsdestotrotz wird das Ranking weiterhin von Grossstädten dominiert. Denn dank einer gewissen Grösse verfügen sie in den unterschiedlichen Bereichen wie Kultur, Freizeit, Bildung, Mobilität oder Einkaufsinfrastruktur über ein breites Angebot, wie Patrick Schnorf von Wüest&Partner im Interview mit der Bilanz sagte. Daten zum Zuzug zeigten, dass Grossstädte Magnetwirkung hätten.
Je nach Zielgruppe können allerdings auch kleinere Städte vorne mitspielen. So gehört Steinhausen ZG zu den zehn Städten, in denen Doppelverdiener ohne Kinder am besten leben. Für Familien wiederum gehören etwa auch Vevey VD und Schlieren ZH zu den zehn attraktivsten Städten.