Abstimmung
Wenige Stimmen sorgen in Staufen für ein Nein zum Burkaverbot

Zweimal Nein, einmal Ja: Das ist das Resultat der eidgenössischen Abstimmung in Staufen. Hier finden Sie alle Details zu den Ergebnissen in der Gemeinde.

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So haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in Staufen zu den Vorlagen vom Sonntag entschieden.

So haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in Staufen zu den Vorlagen vom Sonntag entschieden.

(chm)

Mit einem Unterschied von nur gerade 14 Stimmen hat Staufen das Verhüllungsverbot abgelehnt. 721 Personen sagten Nein, 707 stimmten Ja. Das entspricht 50.5 Prozent Nein. 53.6 Prozent Ja lautete das Ergebnis zum Verhüllungsverbot im Kanton Aargau. Das Schweizer Stimmvolk stimmte 51.2 Prozent Ja.

Die Bevölkerung in den städtischen Gebieten sagte mit 53 Prozent Nein zum Verhüllungsverbot, in den ländlichen gab es 59 Prozent Ja. In den Gebieten, die sich weder den Städten noch dem Land zuordnen lassen (intermediäres Gebiet) lautete das Resultat 55 Prozent Ja. Staufen zählt nach der Definition des Bundesamts für Statistik zur Kategorie Stadt.

In der Deutschschweiz sagte die Bevölkerung 50.2 Prozent Ja zum Verhüllungsverbot, in der Romandie hiess es 53 Prozent Ja. In den italienischsprachigen Gebieten lautete das Resultat 60 Prozent Ja.

Die Anti-Minarettinitiative hatte die Gemeinde Staufen 2009, im Gegensatz zum Burkaverbot, noch mit 59.5 Prozent befürwortet. Der Umschwung beträgt 10 Prozentpunkte. Die Anti-Minarettinitiative aus SVP-nahen Kreisen war in der Schweiz im November 2009 mit 57.5 Prozent Ja-Stimmen befürwortet worden.

E-ID-Gesetz scheitert deutlich

In der Gemeinde Staufen hat es ein deutliches Nein gegeben zum E-ID-Gesetz. 61.6 Prozent lehnten die Vorlage ab. Mit einem ähnlichen Nein-Stimmenanteil von 62.3 Prozent lehnte auch der Kanton Aargau die Vorlage ab. Zur Erinnerung: In der Schweiz lautete das Resultat 64.4 Prozent Nein.

Die Bevölkerung in den städtischen Gebieten sagte mit 65 Prozent Nein zum E-ID-Gesetz, in den ländlichen gab es 64 Prozent Nein. In den Gebieten, die sich weder den Städten noch dem Land zuordnen lassen (intermediäres Gebiet) lautete das Resultat 63 Prozent Nein. Staufen zählt nach der Definition des Bundesamts für Statistik zur Kategorie Stadt.

In der Deutschschweiz sagte die Bevölkerung 64 Prozent Nein zum E-ID-Gesetz, in der Romandie hiess es 68 Prozent Nein. In den italienischsprachigen Gebieten lautete das Resultat 56 Prozent Nein.

Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien deutlich angenommen

In der Gemeinde Staufen hat es ein deutliches Ja gegeben zum Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien. 60.6 Prozent befürworteten die Vorlage. Auch der Kanton Aargau hiess die Vorlage gut, allerdings mit einem geringeren Ja-Stimmenanteil von 56.5 Prozent. In der Schweiz lautete das Ergebnis 51.6 Prozent Ja.

Die Bevölkerung in den städtischen Gebieten sagte mit 52 Prozent Ja zum Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien, in den ländlichen gab es 51.5 Prozent Nein. In den Gebieten, die sich weder den Städten noch dem Land zuordnen lassen (intermediäres Gebiet) lautete das Resultat 53 Prozent Ja. Staufen gehört in die grosse Gruppe der städtisch geprägten Gemeinden, welche das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien angenommen haben. Rund 73 Prozent dieser Gemeinden befürworteten die Vorlage. Die Bevölkerung in diesen Gemeinden lehnte die Vorlage mit 52 Prozent ab.

Beim Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien ist ein deutlicher Röstigraben erkennbar. Die Ja-Stimmenanteile unterscheiden sich zwischen der deutschen und der französischen Sprachregion um rund 16 Prozentpunkte. In der Deutschschweiz sagte die Bevölkerung 56 Prozent Ja zum Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Indonesien, in der Romandie hiess es 61 Prozent Nein. In den italienischsprachigen Gebieten lautete das Resultat 51 Prozent Ja. Die Zustimmung in Gemeinde Staufen fiel somit stärker aus als in der Deutschschweiz.

Mit 53.8 Prozent lag die Stimmbeteiligung in Staufen deutlich höher als im Kanton Aargau (48.4 Prozent). Schweizweit lag die Stimmbeteiligung bei 51.2 Prozent.

Dieser Text ist mit Unterstützung eines Algorithmus erstellt worden.