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Wie viel kostet es, in Möriken-Wildegg zu wohnen? Lohnt sich ein Umzug? Eine Studie zeigt, wo die Gemeinde im schweizweiten Vergleich steht.
In Möriken-Wildegg lebt es sich vergleichsweise günstig. Eine Studie der Credit Suisse hat ergeben, dass die Gemeinde, rein aus finanzieller Sicht, zu den attraktivsten 19 Prozent aller Gemeinden in der Schweiz gehört.
Die Bank hat in ihrer Studie «Hier lebt es sich am günstigsten» berechnet, wie viel Geld einem Haushalt in der Gemeinde als frei verfügbares Einkommen bleibt, wenn die typischen festen Ausgaben bezahlt sind. Zu diesen Ausgaben gehören einerseits die gemeindespezifischen obligatorischen Abgaben wie Steuern und andererseits Fixkosten wie Wohnkosten.
Im Kanton Aargau nimmt Möriken-Wildegg bezüglich Wohnattraktivität den 18. Rang ein (unter 210 Gemeinden). Doch es gibt in Möriken-Wildegg Unterschiede je nach Haushaltssituation. Beim Vergleich dreier Modellhaushalte fällt auf, dass Möriken-Wildegg besonders für Singles und Ehepaare ohne Kinder ein günstiges Pflaster ist, während die Gemeinde für Ehepaare mit Kindern teurer zu stehen kommt.
Die Einkommens-, Vermögens- und Wohnsituation dieser Haushalte unterscheidet sich in der Studie (Details siehe unten). Bei allen wird aber angenommen, dass sie mit dem ÖV ins nächste Grosszentrum (Zürich) zur Arbeit pendeln und dass sie ihre Kinder, falls sie welche haben, nicht fremdbetreuen lassen.
Für eine Einzelperson, die in einer Mietwohnung lebt, 80’000 Franken verdient und 100’000 Franken als Vermögen zur Seite gelegt hat, gehört Möriken-Wildegg zu den eher günstigen Gemeinden. Konkret bleibt dem Singlehaushalt nach Abzug der obligatorischen Ausgaben und Fixkosten 39'500 Franken oder rund 49.4 Prozent des Erwerbseinkommens, was im schweizweiten Vergleich eher viel ist. Der Schnitt aller Gemeinden im Kanton beläuft sich auf 49 Prozent.
Der grösste Teil der Ausgaben dieses Modellhaushalt (62 Prozent) entfällt auf obligatorische Ausgaben wie Steuern, Sozialversicherungsbeiträge oder Krankenkassenprämien. Der kleinere Teil geht für andere Fixkosten wie Miete/Hypothekarzinse oder Energie drauf. Bezüglich obligatorischen Abgaben ist Möriken-Wildegg für einen solchen Einpersonenhaushalt schweizweit günstig, bezüglich Fixkosten ist Möriken-Wildegg durchschnittlich günstig.
Für ein Ehepaar ohne Kinder, das in der eigenen Wohnung lebt (Stockwerkeigentum), 130'000 Franken verdient und 250'000 Franken als Vermögen zur Seite gelegt hat, ist Möriken-Wildegg ebenfalls eher günstig. Bei dem angenommenen Einkommen und Vermögen bleiben diesem Modellhaushalt 64'400 Franken oder 49.5 Prozent des Erwerbseinkommens. Das ist im schweizweiten Vergleich eher viel und liegt im Schnitt der Gemeinden im Kanton (50 Prozent).
Erneut machen die obligatorischen Abgaben den grösseren Teil der Ausgaben aus (62 Prozent). Bezüglich obligatorischen Abgaben ist Möriken-Wildegg für einen solchen Ehepaarhaushalt ohne Kinder schweizweit günstig, bezüglich Fixkosten ist Möriken-Wildegg eher teuer.
Hingegen ist Möriken-Wildegg für ein Ehepaar mit zwei Kindern, das in der eigenen Wohnung lebt (Stockwerkeigentum), 110’000 Franken verdient und 200’000 Franken Vermögen sein eigen nennt, durchschnittlich günstig. Dieser Modellhaushalt hat in der Berechnung 54'700 Franken als frei verfügbares Einkommen übrig (49.7 Prozent des Erwerbseinkommens). Verglichen mit dem ganzen Land ist das durchschnittlich viel und liegt unter dem Schnitt der Gemeinden im Kanton (51 Prozent).
Auch hier machen die obligatorischen Abgaben den grösseren Teil der Ausgaben aus (57 Prozent). Bezüglich obligatorischen Abgaben ist Möriken-Wildegg für einen solchen Ehepaarhaushalt mit zwei Kindern schweizweit eher günstig, bezüglich Fixkosten ist Möriken-Wildegg eher teuer.
Credit Suisse hat sich in ihrer Studie, die alle rund fünf Jahre durchgeführt wird, auf die finanziellen Gründe konzentriert, die für oder gegen Möriken-Wildegg als Wohnort sprechen. Nicht berücksichtigt sind andere Gründe, warum die 4'498 Einwohnerinnen und Einwohner von Möriken-Wildegg gerade in dieser Gemeinde leben.
Dieser Artikel wurde mit Unterstützung eines Algorithmus erstellt. Für die Einstufung in die Kategorien attraktiv, eher attraktiv, durchschnittlich, eher unattraktiv und unattraktiv (oder analog mit günstig/teuer etc.) teilen wir alle Gemeinden in der Schweiz in fünf gleich grosse Gruppen ein (Quintile). Das heisst: In jeder Gruppe befinden sich 20 Prozent der Gemeinden. Hier geht es zurück zur Übersicht der Gemeinden in Ihrer Region.
Zu ihrer Studie (PDF) bietet Credit Suisse ein Webtool, mit dem Sie verschiedene Haushaltssituationen für jede Gemeinde betrachten können.