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Aargau
SP-Nationalrätin Gabriela Suter engagierte sich bereits mit einer parlamentarischen Initiative für ein Fahrverbot von lärmenden Motorrädern. Nun ist sie neue Präsidentin der Lärmliga Schweiz.
Die Mitgliederversammlung des Vereins Lärmliga Schweiz hat am SP-Nationalrätin Gabriela Suter zu ihrer neuen Präsidentin gewählt. Sie löst damit Peter Ettler als langjährigen Präsidenten ab, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Die Lärmliga freue sich, mit Suter eine Persönlichkeit gefunden zu haben, die sich in ihrer politischen Arbeit aktiv für eine umwelt- und klimafreundlichere Verkehrspolitik und für einen besseren Schutz der über 1,1 Millionen Lärmbetroffenen in der Schweiz einsetzt.
Es brauche endlich einen Paradigmenwechsel, sagte die neue Präsidentin laut Mitteilung in ihrer Antrittsrede: «So viel Lärm wie möglich reduzieren, statt so wenig wie nötig.» Dazu müsse die Lärmliga lauter werden und ihre Anliegen vermehrt in die Parlamente tragen. Gabriela Suter selbst hatte bereits im Sommer in einer parlamentarischen Initiative gefordert, dass ein Fahrverbot von Motorrädern mit einem Standpegel von über 95 Dezibel eingeführt werden soll. Sie ist der Ansicht, dass der Lärm in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Ende März wurde ein inzwischen leicht veränderter Vorstoss im Nationalrat überwiesen.
Die Lärmliga Schweiz setzt sich seit 65 Jahren auf rechtlicher und politi- scher Ebene gegen Lärm auf allen Ebenen ein. Dabei fokussiere man sich laut eigenen Angaben auf die «Hauptsünder» Strasse, Schiene und Luftfahrt. Ziel sei es, Lärm an der Quelle zu reduzieren und Emissionen auf gesundheitsverträgliches Niveau zu begrenzen. Denn, so schreibt die Lärmliga, Verkehrslärm verursache jedes Jahr rund 500 Todes- und mehrere Tausend Krankheitsfälle sowie immense volkswirtschaftliche Kosten.