Rheinfelden
Zahlen der Rehaklinik überraschen: «Bemerkenswert – vor allem angesichts der Bautätigkeit»

Trotz der Bautätigkeit kann die Rehaklinik in Rheinfelden auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Die Anzahl Pflegetage ist gestiegen.

Nadine Böni
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Matthias Mühlheim und Thierry Ettlin blicken zuversichtlich in die Zukunft.

Matthias Mühlheim und Thierry Ettlin blicken zuversichtlich in die Zukunft.

nbo

Die Zahlen überraschten am Ende sogar Matthias Mühlheim und Thierry Ettlin, ihres Zeichens administrativer respektive medizinischer Direktor der Reha Rheinfelden. 2018 konnten in der Klinik 64 249 Pflegetage verzeichnet werden. Das entspricht einer Zunahme von 1882 Pflegetagen oder rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

«Das ist bemerkenswert, vor allem angesichts unserer Bautätigkeit während des Jahres», sagte Mühlheim an einer Medienkonferenz zum Geschäftsbericht am Dienstag. So wurde im vergangenen Sommer der Erweiterungsbau «Reha Ost» bezogen und anschliessend das Bettenhaus saniert. «Dass wir trotz dieser Arbeiten die Anzahl Pflegetage so stark steigern können, haben wir nicht erwartet», so Mühlheim.

Drittes Standbein für die Klinik

Besonders stark gewachsen ist dabei der Bereich der geriatrischen Rehabilitation mit 199 Fällen in der Diagnosestatistik. Das entspricht knapp zehn Prozent der in der Reha behandelten Fälle. 691 Fälle oder rund 33 Prozent sind es im Bereich der muskuloskelettalen Reha (etwa nach Gelenksersatzoperationen oder Wirbelsäuleneingriffen) und 992 Fälle oder gut 47 Prozent in der neurologischen Reha (etwa nach Hirnschlag).

Mittlerweile sprechen Mühlheim und Ettlin bei der geriatrischen Reha vom «dritten Standbein der Klinik». Im Erweiterungsbau «Reha Ost» hat die Station ein eigenes Stockwerk mit einem eigenen Speisesaal. Die Direktoren sehen im Bereich ausserdem Potenzial für eine weitere Steigerung. «In diesem Jahr werden wir wohl über 250 Fälle verzeichnen, in den kommenden Jahren dürften es gegen 300 Fälle sein», sagte Ettlin. Angedacht sei, dass dann eine zweite Abteilung geschaffen werde.

Weitere Bauarbeiten geplant

Mit der Zunahme an Pflegetagen konnte auch der Ertrag aus medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Leistungen gesteigert werden. Er liegt bei rund 1,4 Millionen Franken und damit drei Prozent über dem Vorjahr. Der Betriebsertrag ist mit rund 57,2 Millionen Franken ebenfalls höher ausgefallen als im Vorjahr. Es resultierte im betrieblichen Ergebnis ein Gewinn von gut einer Million Franken – auch diese Zahl sei «besser als erwartet», so Mühlheim. «Gerechnet hatten wir mit einer schwarzen Null, deshalb macht uns das Resultat glücklich.»

Es sind Zahlen, welche die Reha-Direktoren zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen. In naher Zukunft werden sie sich derweil mit einer weiteren Baustelle beschäftigen: Zum Abschluss des Umbaus und der Erweiterung wird auch die Cafeteria erneuert sowie im westlichen Teil der Klinik Büroräumlichkeiten für die psychologische Abteilung eingerichtet. Diese Arbeiten sollen voraussichtlich bis Ende Jahr abgeschlossen sein.