Kunterbunt und ausgelassen fröhlich ging das nur alle vier Jahre stattfindende Jugendfest über die Kaiseraugster Dorfbühnen
Es findet nur alle vier Jahre statt. Umso grösser ist die Vorfreude auf das Jugendfest, wenn es denn mal wieder steigt – so wie am Samstag und das auch noch bei idealem Wetter. Gemeindepräsidentin und OK-Mitglied Sibylle Lüthi kann sich an kein Kaiseraugster Jugendfest erinnern, an dem das Wetter nicht sommerlich schön gewesen wäre. Und immerhin war die Auflage 2015 schon die siebte. Seit 1988 finden die Jugendfeste statt, zuerst in einem Fünfjahresrhythmus, dann alle vier Jahre. Doch eigentlich ist es erst seit 2007 ein richtiges Jugendfest, ist doch erst seit dem Jahr dank der Kreisschule Unteres Fricktal eine Oberstufe im Dorf ansässig.
Dieses Jahr waren vom Kindergarten bis zur vierten Sekundarschulklasse wieder 30 Klassen beteiligt – ob an Verkaufsständen, als Akteure auf der Bühne oder als Helfer an den zahlreichen Spiel- und Spass-Stationen des Fests rund ums Schulhaus Dorf. Auch die Kaiseraugster Vereine waren erneut in grosser Zahl präsent und nutzen den regen Zulauf zur Aufbesserung ihrer Vereinskasse.
Stand das Jugendfest 2011 unter dem Motto «Zeitreise», hiess es am vergangenen Samstag: «Welcome to the Jungle». Und entsprechend waren auch die Attraktionen: Dschungeltiere kneten, sich ein Tigergesicht schminken lassen, mit Bananen auf Dosen werfen. Der Kindergarten Dorf war mit bunt dekorierten Bollerwagen unterwegs und das hiess dann: «Die Affen rasen durchs Dorf.» Hinter «Dschungel Shoot» verbarg sich Torwandschiessen. Wie Tarzan an der Liane konnten sich die Kinder und Jugendlichen fühlen, die, an Halteseilen fixiert, am Bungee Jumping schwebten.
Stets gut belagert war die Festbühne, besonders dann wenn der Kaiseraugster Nachwuchs selbst auftrat. Dann versuchten die Mamis und die Papis in der ersten Reihe zu stehen, um die Show lückenlos auf Video zu bannen. Gut kamen auch die Bands an, die ab 15 Uhr zu spielen begannen. Während Christian Schenker und die Grüüveli Tüüfeli eher die Kleinsten unterhielten, entsprachen die Windband der Musikschule und die Formation Black Tiger mehr dem jugendlichen Geschmack.
Und am Abend sorgte Full Moon Rodeo dafür, dass das Jugendfest seinen Namen eigentlich nicht gerecht wird, sondern ein buntes Stelldichein für alle Generationen ist. Auch der Cortège am Vormittag, einer der Höhepunkte des Fests mit fantasievoll dekorierten Umzugswagen, war für Jung und Alt ein beeindruckendes Spektakel. Bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags hinein war dann noch in der Lehrerbar Highlife.
Für das sechsköpfige OK, bestehend aus Sibylle Lüthi, Andrea Hügli, Urs Humbel, Caroline Küng, Jannine Lecsko und Ulla Stöffler, ging am vergangenen Samstag rund ein Jahr Vorbereitungszeit zu Ende. Ausgestattet mit einem 60 000 Franken-Budget der Gemeinde für Band-Gagen, Infrastruktur und Sicherheit hat es ein attraktives Programm vorbereitet und mithilfe von Lehrern und Eltern als Freiwillige umgesetzt.