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Der erste Monat des Jahres zeigte sich in von seiner kalten und nassen Seite. So viel Niederschlag gab es in der Region seit Messbeginn 1966 noch nie. Dauerregen und heftige Regenschauer, gepaart mit Tauwetter, liessen die Pegel der Bäche und Flüsse ansteigen.
Der Januar war ein Monat, wie ihn sich die Winterliebhaber vorstellen. Der gegenüber der Norm von 1991 bis 2020 0,2 °C zu kalte und 6,33 Stunden zu sonnenscheinarme mittlere Wintermonat war in der Region mit einem Niederschlagsüberschuss von 113,5 Litern pro Quadratmeter (l/m2) der niederschlagsreichste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen 1966. Das neue Jahr startete am 1. Januar mit dem aus 2020 stammenden Tief Lisa grau in grau und mit 3,8 l/m2 Regen.
Bis zum 6. Januar dümpelte eine «Gammel-Wetterlage» ohne Bewegung, Sonnenschein und Niederschlag vor sich hin, bis Tief Ahmet am Dreikönigstag mit einer Tageshöchsttemperatur von –0,1 °C für den ersten Eistag (Dauerfrost) und Schneefall des Jahres sorgte. Von der vier Zentimeter hohen Schneedecke blieben bis zum Abend des 7. Januars nur Reste übrig. In der trüben ersten Januarwoche zeigte sich die Sonne keine Minute.
Nach diesem grauen Monatsstart gab ab dem 8. Januar Hoch Antje den Ton an und brachte nach sternenklaren und frostigen Nächten Sonnenschein. Mit einer Tageshöchsttemperatur von –0,8 °C gab es den zweiten Eistag des Jahres. In der Nacht auf den 12. Januar brachte Tief Dimitrios mit einem Schwall maritimer Kaltluft neben Schnee und Regen auch einen lebhaften Wind. Am 13. und 14. Januar fiel bei Dauerregen mit 49 l/m2 innerhalb 24 Stunden 58 Prozent des normalen gesamten Januarniederschlags.
Am Vormittag des 14. ging der Regen in Schnee über und es sollten die heftigsten Schneefälle der letzten Jahre werden. Nach diesem massiven Wintereinbruch war die erste Januarhälfte 1 °C zu kalt. Mit 98 l/m2 und einer Schneedecke von 30 Zentimetern fiel bei der Messstation in Bad Säckingen schon 116 Prozent des normalen Januarniederschlages und die Sonne schien an 17 Stunden erst 31 Prozent des Januarsolls.
Mit minus 2,5 °C als Tageshöchsttemperatur hatten wir am 16. Januar den dritten Eistag. Bei weiteren Schneefällen wuchs die Schneedecke bis zum 17. Januar mit 37 Zentimetern auf den höchsten Wert seit dem 5. März 2006 an. Nach diesem vorläufigen Winterhöhepunkt kam es ab dem 18. Januar trotz Nachtfrösten zu Tauwetter.
Vom 21. bis zum 24. Januar waren die Nächte wieder frostfrei. Die Schneedecke war noch nicht abgetaut, als es ab dem 24. mit Nachtfrösten sowie Schnee- und Graupelschauern nochmals winterlich wurde. Am 27. Januar bescherte Tief Goran nochmals 8 Zentimeter Neuschnee, bevor am 28. Januar mit lebhaftem Wind aus Südwesten sehr milde Luft herangeführt wurde. Dauerregen und heftige Regenschauer, gepaart mit Tauwetter, liessen die Pegel der Bäche und Flüsse ansteigen und führten zu erheblichen Überschwemmungen.