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Am Sonntag überschlug sich ein Auto auf der Kantonsstrasse. Auf Facebook wird nun kritisiert, die Stelle habe keine Leitplanke, obwohl sie als gefährlich bekannt sei. Der Kanton sieht das anders.
Auf der schneebedeckten Kantonsstrasse zwischen Sulz und Mönthal kam es am Sonntag zu einem Selbstunfall. Eine Automobilistin kam kurz vor der Abzweigung in Richtung Elfingen ins Rutschen, schlitterte den Abhang hinunter und wurde schliesslich von einem Baumstrunk gebremst. Die Autolenkerin blieb unverletzt.
Schon kurz nachdem die Meldung online ging, äusserte eine az-Leserin auf Facebook Kritik: «Obwohl bereits seit Jahren bekannt ist, wie gefährlich diese Kurve ist, wurde bei der millionenteuren Sanierung auf eine Leitplanke an dieser Stelle verzichtet», schreibt sie. Sie hoffe, dass die Verantwortlichen bei Kanton und Gemeinde auf ihre Entscheidung zurückkommen und schnellstens die notwendigen Massnahmen» ergreifen. «Es kann nicht sein, dass erst ein Menschenleben verloren gehen muss, bevor etwas passiert!»
Laut Fabian Gasser von der Sektion Kreis IV bei der kantonalen Abteilung Tiefbau werden bei allen Strassensanierungen die sicherheitsrelevanten Aspekte besichtigt. Bei der Sanierung des Abschnittes zwischen dem Laufenburger Ortsteil Sulz und der Gemeinde Mönthal habe man die Errichtung einer Leitplanke diskutiert. Aber: «Eine Leitplanke ist hier nicht nötig.» Das hätte das geltende Normenwerk, eine nationale Norm, gezeigt. Bei der Prüfung wurden verschiedenste Parameter wie Verkehrsaufkommen, Lage oder Tempolimit berücksichtigt.
Auch nach dem Unfall vom Sonntag sind deshalb an der Unfallstelle keine Veränderungen geplant. Zwar prüfe der Kanton immer wieder Stellen im Kantonsstrassennetz, an denen sich Unfälle ereignen, auf ihre Sicherheit. «Die Stelle in Sulz ist bei uns aber nicht als besonders gefährlich bekannt», so Gasser. In den letzten 15 Jahren habe es dort keinen Unfall gegeben. Auch laut der Kantonspolizei handelt es sich bei der Unfallstelle nicht um einen Unfallschwerpunkt.