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Der baden-württembergische Gemeinderat Bad Säckingen hat zugestimmt, jetzt geht es an die Arbeit.
Der grenzüberschreitende Veloweg zwischen Stein und Bad Säckingen kommt. Diese Woche stimmte der Gemeinderat von Bad Säckingen dem Projekt zu. Steins Gemeindeschreiber Sascha Roth war in der Sitzung des Kommunalparlaments Gast und hielt darin laut Badischer Zeitung ein «flammendes Plädoyer» für ein Ja. Das kam dann auch – allerdings zu einer gegenüber der Vorplanung abgespeckten Version. Um Kosten zu sparen, wurde die Zahl der Markierungen verringert und auf eine Strassenerweiterung verzichtet.
«Wir machen uns jetzt an die Arbeit», sagt Roth. «Wann der Startschuss fällt, steht aber noch nicht fest. Zuerst muss für einige Bereiche des Projekts ein Baugesuch ausgearbeitet werden.» Der Veloweg beginnt am Bahnhof Stein, verläuft über Friedhofweg, Schulstrasse, Münchwilerstrasse und Rheinbrückstrasse zur Holzbrücke, um auf Bad Säckinger Seite durch die Altstadt hindurch zum dortigen Bahnhof zu führen. 350000 Franken stehen auf Steiner Seite zur Verfügung, wobei 30 Prozent davon aus dem EU-Fördertopf für das Projekt IBA Basel 2020 stammen.
Steins Gemeindeammann Beat Käser ist erleichtert: «Nach dem Ja aus Bad Säckingen und nachdem in Stein die Hürden genommen worden sind, wird es jetzt endlich konkret.» Und glatt durch ging das Vorhaben in Stein wirklich nicht. Verschoben durch einen Rückweisungsantrag in der Gemeindeversammlung vom Dezember 2018 kam das Ja der Steiner Stimmbürger erst im zweiten Anlauf, an der Versammlung im Juni 2019. Und auch dort nur knapp.
Auf die Rückweisung reagierten die Verantwortlichen mit einer geänderten Wegroute. Velos, vor allem die schnelleren E-Bikes, sollten nicht mehr nur durch Steiner Wohnquartiere und über die Holzbrücke rollen. Als Ergänzung kamen Zürcher- und Schaffhauserstrasse, teilweise schon mit Velostreifen versehen, und die Fridolinsbrücke ins Spiel. Die hätte der Kanton eigentlich in diesem Jahr sanieren wollen. Jetzt wird es wohl bis 2021/22 gehen, auch um abzuklären, wie die Sanierung velofreundlicher ausfallen kann. Wobei Käser die Erwartungen dämpft: «Konkret steht noch nichts fest.»
Verbarrikadierte Holzbrücke, Ausweiskontrollen und Einreiseverbote – noch vor wenigen Tagen prägte all das die Lage zwischen Stein und Bad Säckingen. Erst nach und nach lässt das wegen Corona beschlossene strenge Grenzregime nach. Darunter litten auch die Vorbereitungen für den Veloweg, der ja auf offene Grenzen setzt. «Wir konnten uns weder mit Bad Säckingen noch im Rahmen der IBA treffen», berichtet Kä- ser. Auch die Verantwortlichen für die Brückensanierung von beiden Seiten des Rheins hätten aufgrund der Krise nicht zusammenkommen und Details besprechen können. Käser: «Die Zwangspause müssen wir jetzt wieder aufholen.»