Kirchgemeindeversammlung
Sulzer Katholiken sagt Ja zum Pastoralraum

Nach dem Nein in Laufenburg und Mettau haben nun die Sulzer Katholiken über die Satzungen des neuen Pastoralraums abgestimmt – und Ja gesagt.

Dieter Deiss
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Kreuz und Kugel wurden beim Türmlein des Totenglöckleins in Sulz bereits notfallmässig entfernt, jetzt kann es saniert werden.

Kreuz und Kugel wurden beim Türmlein des Totenglöckleins in Sulz bereits notfallmässig entfernt, jetzt kann es saniert werden.

Dieter Deiss

Keine Überraschung gab es an der römisch-katholischen Kirchgemeindeversammlung in Sulz in Sachen Pastoralraum Region Laufenburg. 54 von den 83 Anwesenden sprachen sich für die Statuten des Pastoralraums aus.

Eingangs wies Kirchenpflegepräsident Ludwig Dünner auf einen AZArtikel hin, in welchem Kirchenratspräsident Luc Humbel den Kirchgemeinden empfahl, trotz dem Nein von Laufenburg dem Statutenentwurf zuzustimmen. Ein Votant, der sich für eine Rückweisung der Statuten einsetzte, wies auf die fehlende Vernehmlassung zu den Statuten hin. An den beiden Informationsveranstaltungen habe man nie etwas von den Statuten gehört.

Investitionen bewilligt

Ein Befürworter meinte dagegen, dass man nicht immer alles den Laufenburgern nachmachen müsse. Bei einer Rückweisung komme nachher kaum etwas «Gescheiteres» heraus. Präsident Dünner antwortete auf eine entsprechend Frage, dass es im Moment schwierig sei, die Frage nach den finanziellen Folgen für die Kirchgemeinde Sulz zu beantworten. Gemeindeleiter Thomas Frey wies auf die Vorteile des geplanten Pastoralraums hin: Die Seelsorgenden bilden inskünftig ein Team und können dadurch vermehrt entsprechend ihren Fähigkeiten eingesetzt werden. Ausdrücklich betonte Frey, dass die Kirchgemeinden in ihren heutigen Funktionen bestehen bleiben, lediglich die pastorale Arbeit erfolge inskünftig gemeindeübergreifend.

Genehmigt wurden die Rechnung 2016 mit einem kleinen Überschuss von 2770 Franken und der Voranschlag, der bei einem unveränderten Steuerfuss von 26 Prozent, Mehreinnahmen von 25 598 vorsieht. Die Kirchgemeinde kann die guten Abschlüsse gut gebrauchen, wurden doch an der Versammlung grössere Investitionen bewilligt. So genehmigte die Versammlung 120 000 Franken für den Ausbau und die Sanierung der Küche im Pfarreisaal. 33 000 Franken kostet die Sanierung des Türmchens mit dem Totenglöcklein. Bereits mussten notfallmässig das vom Herunterfallen bedrohte Kreuz und die Kugel entfernt werden. Die Balken sind morsch und das Dächlein nicht mehr dicht. Bei der Sanierung muss das Türmchen grösstenteils abgebaut und danach wieder aufgebaut werden.

Zustimmung fanden auch die Aufhebung des Schynbergverbandes auf Ende 2018 und der neue Zusammenarbeitsvertrag mit der Jugendseelsorge (Juseso). Sabine Rüede, Präsidentin des Pfarreirates, informierte über die Tätigkeit ihres Gremiums sowie über die im laufenden und nächsten Jahr geplanten Vorhaben.

Kirchensanierung steht bevor

Wenig Erfreuliches hatte Kirchenpflegepräsident Ludwig Dünner dann in Sachen Kirchenrenovation zu berichten. Ein erster Kostenvorschlag weist für die Sanierung einen Aufwand von 2,5 Millionen Franken aus. Die Kirchenpflege werde im Lauf des nächsten Jahres eine Bedarfsabklärung samt Sanierungs- und Finanzierungskonzept erarbeiten.

Dünner rechnet damit, dass 2019 mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden kann. Ob diese in einem Schub oder etappenweise erfolgen, stehe im Moment noch offen.