Kaiseraugst
Strasseneinsturz nach Wasserrohrbruch: Der Kreisel bleibt länger gesperrt

Die Arbeiten nach dem Wasserrohrbruch werden mehrere Tage andauern.

Nadine Böni
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Wasserrohrbruch: In Kaiseraugst stürzte die Strasse ein
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Wasserrohrbuch am Kreisel Kaiseraugust
Die abgesägte Leitung.
Die Leitung muss ersetzt werden.

Wasserrohrbruch: In Kaiseraugst stürzte die Strasse ein

Nadine Böni

Das Erdloch in der Fahrbahn beim Kreisel Giebenacherstrasse/Liebrütistrasse ist mittlerweile über drei Meter tief. Immer wieder halten Passanten an und blicken hinunter. Der Schaden ist gut zu erkennen: In die Grube ragt ein abgesägtes, rund 25 Meter dickes Rohr. Der Rest liegt in einem Gebüsch neben dem Loch.

Passiert ist es bei Bohrungen am Dienstagnachmittag. Arbeiter eines lokalen Bauunternehmens waren daran, am Kreisel die Leitungen für den Wärmeverbund des Energieversorgers AEW zu verlegen. Sie trieben per Pressrohrvortrieb einen Kanal unter der Fahrbahn durch. Eine Methode, wie sie zum Unterqueren von wichtigen Verkehrsverbindungen, von Plätzen oder Gebäuden immer wieder angewandt wird.

Am Dienstag aber ging etwas schief: «Während des Bohrverfahrens wurde die Wasserleitung touchiert», sagt Andreas Brühwiler, Leiter Bau bei der Gemeinde Kaiseraugst. «Dabei wurden offenbar die Rohrteile auseinander geschoben.»

Die Folge: Innert kürzester Zeit strömten tausende Liter Wasser aus der Leitung. Wie viel Wasser genau ausgelaufen ist, ist noch unklar. Strasse und Kreisel wurden allerdings so stark unterspült, dass sie sogar einzustürzen drohten. Und im nahen Wohnquartier am Widhagweg musste die Feuerwehr später zwei Keller auspumpen, die mehrere Zentimeter tief unter Wasser standen.

Wasserleitung wird ersetzt

Brühwiler hat eine Vermutung, wie es zum Vorfall kommen konnte: Die Wasserleitung liege in diesem Bereich ungewöhnlich tief unter der Oberfläche. «Das war auf den Plänen nicht ersichtlich», sagt er. Wie hoch der entstandene Sachschaden sowie die Kostenfolgen sind und wer allenfalls dafür aufkommen muss, ist Gegenstand der laufenden Abklärungen. Bereits klar ist, wie es auf der Baustelle weitergeht.

Am Mittwoch trafen sich die Verantwortlichen von Kanton, Gemeinde, Bauherrschaft sowie den Busbetrieben zu einer Besprechung vor Ort.

«Zunächst wird die defekte Wasserleitung repariert und gleichzeitig höher gelegt. Danach werden die Fernwärmeleitungen eingebaut», sagt Brühwiler. Für die Bauarbeiten werden nun weitere Teile der Fahrbahn entfernt und der Graben vergrössert. «Einerseits, um die Fernwärmeleitungen zu verlegen. Andererseits auch, um weitere Unterspülungen auszuschliessen», erklärt Brühwiler. «Anschliessend wird vorerst ein provisorischer Strassenbelag eingebaut. Der definitive Belag folgt im Sommer, wenn weniger Verkehr herrscht.»

Buslinien werden umgeleitet

Voraussichtlich bis zum kommenden Mittwoch bleibt der Kreisel für den Verkehr gesperrt. Auch die Buslinien – bisher wurden sie im Einbahnregime über den Kreisel geführt – müssen nun umgeleitet werden. Die Buslinien 83/84 werden demnach ab heute Donnerstag bis voraussichtlich Dienstag, 18. Juni, bei Betriebsschluss über die Liebrütistrasse umgeleitet. Die Bushaltestellen werden je rund 20 Meter verschoben und sind ausgeschildert. Ein Verkehrsdienst wird den Verkehr an den Knotenpunkten regeln.