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Eine spannende Sternstunde erlebten rund zwei Dutzend Besucher auf dem Cheisacher oberhalb von Sulz, wo die Astronomen zur öffentlichen Himmelsbeobachtung einluden.
In der Sternwarte, die sich oberhalb des Laufenburger Ortsteils Sulz befindet, richteten die Hobbyastronomen das grosse Teleskop auf verschiedene Gestirne. Besonders eindrücklich präsentierten sich dabei der Saturn mit seinem Ring und der Mond. Vom Erdtrabanten bildete das Cheisacher-Teleskop einen grossen Ausschnitt mit riesigen Kratern und hohen Bergen ab, die nach Angaben der Hobbyastronomen bis zu 10 000 Meter hoch sein sollen. Der Blick auf die Schönheiten des nächtlichen Himmels von der Sternwarte Cheisacher aus ist ein Erlebnis, und dank des Spiegelteleskops schien der Mond mit seiner kraterübersäten Oberfläche trotz der Entfernung von rund 380 000 Kilometern zum Greifen nahe.
Computergesteuertes Teleskop
Josef Schibli, der die Vereinigung Sternwarte Cheisacher gegenwärtig präsidiert, richtete das Fernrohr mittels präziser Computersteuerung auf die verschiedenen Gestirne und stellte fest: «Wir haben einen Abend mit guter Sicht, aber dennoch beeinträchtigt das helle Licht des zunehmenden Mondes unsere Beobachtung.» Das Publikum konnte dennoch in die Tiefen des Alls blicken. So war Messier 13, der Kugelsternhaufen M13 im Sternbild Herkules, zu sehen. Das Teleskop brachte den Betrachtern M57 näher, eine Ringkugel in der Leier.
Schibli peilte anschliessend den planetarischen Ringnebel M57 im Sternbild Leier an sowie Epsilon Lyra, bekannt als Double-Double, ein Mehrfachsternensystem in einer Entfernung von 162 Lichtjahren.
Die Entdeckungsreise führte noch zu den Himmelskörpern Albireo, dem Kopfstern im Schwan, und zum Sternhaufen M39 im Sternbild Pegasus.
Grösstes Teleskop im Aargau
Das Fernrohr der Sternwarte Cheisacher ist mit dem Hauptspiegeldurchmesser von 48 Zentimetern und einer Brennweite von 5 Metern das grösste Teleskop im Aargau. Es ermöglicht eine bis zu 500-fache Vergrösserung.