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Eine Arbeitsgruppe berät derzeit mögliche Änderungen des Parkierungsreglements. Hintergrund sind Novartis-Pendler, die ihre Autos auf öffentlichen Parkplätzen abstellen. Die nächste Gemeindeversammlung im Sommer soll entscheiden.
«Der Druck im öffentlichen Raum besteht noch immer», sagt der Steiner Gemeindeschreiber Sascha Roth, angesprochen auf die Parkplatzproblematik in Stein. Eine Arbeitsgruppe sei derzeit daran, eine Revision des Parkierungsreglements zu erarbeiten, so der Gemeindeschreiber.
Rückblende: Die Novartis hat im Sommer ihre firmeneigenen Parkplätze beschränkt. Mitarbeiter, die weniger als 45 Minuten Arbeitsweg haben, wurden aufgefordert, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen.
Ziel war es, den Verkehr auf den Steiner Strassen zu reduzieren. Schliesslich arbeiten bei der Novartis rund 1500 Mitarbeiter, viele von ihnen pendeln täglich nach Stein. Doch nicht alle wollten auf ihr Auto verzichten und parkierten in der Folge auf öffentlichen Parkplätzen in Stein (die Aargauer Zeitung berichtete).
Situation leicht entschärft
Und wie sieht es nun in der kalten Jahreszeit aus? «Durch Kontrollen hat sich das Problem etwas entschärft», heisst es bei der Gemeinde. Und auch der bewilligte temporäre Parkplatz an der Münchwilerstrasse bringe eine gewisse Entlastung. Seit dem 1. August dürfen die 188 temporären Parkplätze einzig von den Bauarbeitern des neuen Produktionsgebäudes genutzt werden.
Die Bewilligung läuft bis Ende Juli 2015. Die Auslastung des temporären Parkplatzes dürfte noch weiter steigen, wenn es an den Innenausbau des Produktionsgebäudes geht.
Jüngst hat die Gemeinde ein weiteres Baugesuch der Novartis gutgeheissen. Laut Bauverwalter Roland Gröflin geht es dabei um eine leicht neue Anordnung der Parkplätze auf der Ostseite entlang der Erschliessungsstrasse. «Die neue Anordnung ist eine Folge des Umbaus der Kantonsstrasse», so Gröflin weiter. Die Zahl der Parkplätze für Besucher werde dabei jedoch nicht ausgebaut, sondern gar leicht verringert.
Unabhängig von den Parkplätzen der Novartis plant die Gemeinde Stein aber eine Revision des Parkierungsreglements. «Es gibt noch Optimierungsbedarf», so Gemeindeschreiber Sascha Roth.
Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Gesamtgemeinderat, Bauverwalter, Fachpersonen und fünf Einwohnern von Stein sei derzeit daran, Vorschläge zu erarbeiten. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man noch keine Massnahmen oder Ideen bekannt geben. «Der Zeitplan sieht aber vor, dass das Geschäft an der kommenden Sommergemeindeversammlung dem Souverän vorgelegt wird», führte Roth weiter aus.