Das Bezirksgefängnis Laufenburg ist in die Jahre gekommen und bietet zu wenig Sicherheit für Spaziergänge. Jetzt musste das Gefängnis schliessen.
24 Jahre lang hatte Franz Ruckli die Schlüssel zum Bezirksgefängnis Laufenburg im Hosensack. Nun braucht er sie nicht mehr: Der Gefängnisdirektor hatte am Freitag seinen letzten Arbeitstag. Die Häftlinge sind bereits umplatziert worden. Der Knast schliesst seine Tore für immer. Der Grund: Das Gefängnis ist veraltet. Es verfügt über keinen Spazierhof. Darum hatten die Insassen immer begleiteten Freigang.
Die Sicherheit beim Spazieren sei zu klein gewesen, sagt Ruckli zu "Tele M1". Vor fünf Jahren gelang es einem Häftling, auf einem begleiteten Spaziergang zu flüchten. Zu den Hintergründen der Flucht darf Ruckli nichts sagen. Man habe auf Sicherheit aber immer viel Wert gelegt.
Ruckli wechselt nun in die Justizvollzugsanstalt Lenzburg. In Laufenburg war er sein eigener Chef. So hat er etwa die Zellwände orange streichen lassen. Er sagt: "Das war mein Gefängnis." Und schiebt nach, er habe immer die Einwilligung in Aarau geholt (Anm. d. Red.: für den Strafvollzug ist das Departement Volkswirtschaft und Inneres zuständig), wenn er etwas verändert habe.
Dass das Gefängnis schliessen muss, war im Dezember 2016 bekannt geworden. (mwa)