Gipf-Oberfrick denkt an die Zukunft und lässt für knapp eine Million Franken das Reservoir Langenwied erneuern und ausbauen.
Gipf-Oberfrick macht in Sachen Trinkwasser Tempo. Nur gut einen Monat nachdem der Souverän den Kredit in Höhe von 950000 Franken genehmigt hat, geht es beim Reservoir Langenwied auch schon los. Spätestens bis Sommer 2021 soll die Gemeinde wassertechnisch wieder aus dem Vollen schöpfen können. Mit einem dann auf 1300 Kubikmeter Fassungsvermögen angewachsenen Reservoir – ausreichend auch für den Fall, dass Gipf-Oberfrick einmal 4500 Einwohner hat.
Fast 120 Jahre hat das alte, 1901 erbaute Reservoir seinen Dienst getan. Aber jetzt ist es laut Vizeammann Georg Schmid ans Ende seiner Tage gelangt. Schmid erinnerte beim Spatenstich an die Alternativen, welche der Gemeinderat im Vorfeld geprüft hatte. Eine Sanierung wäre zwar billiger geworden, hätte aber die strukturellen Mängel der Anlage und ihr Fassungsvermögen nicht erhöht. So sei aus Sicht des Gemeinderates nur der Neubau in Frage gekommen. «Nur damit ist die Versorgungssicherheit von Gipf-Oberfrick für die nächsten Jahrzehnte gesichert», sagte Schmid beim Auftakt der Bauarbeiten am gestrigen Montag.
Die Gemeindeverwaltung war ursprünglich davon ausgegangen, sich das Ja der Stimmbürger zum 950000-Franken-Kredit schon in der Sommergmeind Mitte Juni einholen zu können. Doch diese musste wegen Corona auf Ende September verschoben werden. So lag das Baugesuch zwischenzeitlich öffentlich auf. So hatte der Gemeinderat unterdessen die Baubewilligung erteilt.
Das Projekt sieht vor, die bestehende, 1901 erbaute Kammer mit einem Volumen von 300 Kubikmetern zurückzubauen und an der gleichen Stelle durch ein Reservoir mit doppelt so grossem Volumen zu ersetzen. «Die 1998 erbaute zweite Wasserkammer mit 700 Kubikmetern bleibt in Betrieb und sichert während der Bauarbeiten die Versorgung Gipf-Oberfricks», betonte Schmid. Wichtig war es dem Gemeinderat, dass die Arbeiten noch im November starten. Sieben Monate Bauzeit sind eingeplant. So stünde das 1300 Kubikmeter-Gesamtvolumen der Anlage ab Juni zur Verfügung. So wäre die Gemeinde auch für einen weiteren Megasommer gerüstet. «Wir müssen den Klimawandel in der Wasserversorgung als Herausforderung annehmen», sagte beim Spatenstich Rainer Prüss vom Ingenieurbüro Holinger, welches den Umbau des Reservoirs Langenwied technisch umsetzt.