Die Meler Galgevögel und die Fasnachtzunft Ryburg eröffnen an der Schlüsselübergabe offiziell die Fasnacht – und beschenken die «Landeier», die den 30. Geburtstag feiern.
Die Meler und Ryburger Fasnächtler haben wieder einmal bewiesen, wie lieb ihnen die fünfte und schönste Jahreszeit ist. Trotz Dauerregen und Kälte strömten sie am 1. Faisse am Donnerstag in Scharen auf den Gemeindehausplatz, um die Fasnacht offiziell zu eröffnen.
Noch einmal blickten sie dabei auch auf die vergangene Fasnacht zurück, die sowohl für die Meler Galgevögel (MGV), als auch für die Fasnachtzunft Ryburg (FZR) eine Spezielle gewesen war. FZR-Vizezunftmeisterin Renate Erni erinnerte etwa an das internationale Narrentreffen. Und MGV-Präsident Tobi Schürch durfte endlich – mit genau einem Jahr Verspätung – das Geschenk zum 50-Jahr-Jubiläum der Galgevögel entgegennehmen.
Die Galgevögel waren derweil nicht die einzigen, die beschenkt wurden. Die «Landeier» braten und verschenken seit 30 Jahren Eier an den Umzügen in Möhlin. «Was passt besser zu fünf Frauen, als fünf Hühner?», fragte Schürch und gab die Antwort gleich selber. Unter einem grossen Tuch zog er einen Käfig mit fünf lebendigen Hühnern hervor. «Womit sich bitte sofort jeder bei uns melden kann, der irgendwo einen leeren Hühnerstall hat», bedankten sich die verblüfften Jubilarinnen.
Weiter ging es mit dem Dank der Fasnachts-Organisatoren an die Gemeinde Möhlin. «Ohne ihre Unterstützung wäre es nicht möglich, einen solchen Grossanlass zu organisieren», sagte Schürch. Trotzdem foppen die Fasnächtler auch dieses Jahr den Gemeinderat mit ihrem Sujet «Verlochte Stutz für de Dänkmolschutz».
Gemeinderat Lukas Fässler – in Stellvertretung von Fredy Böni, der den Geburtstag seiner Frau feierte – zeigte sich ob dem Sujet verdutzt. «Letscht Johr hän mir anere alte Villa grisse, aber mir hoffe nit, dass mr drmit am Stüürzahler risse», reimte er, wie es sonst Gemeindeammann Böni zu tun pflegt. Trotzdem sei der Gemeinderat froh, dass er die Schlüssel zum Gemeindehaus für die fünfte Jahreszeit abgeben dürfe. «Die Zeit können wir gut gebrauchen, um uns Gedanken zu machen, wieso wir das Sujet der Fasnacht sind», scherzte er.
Bevor sich die Fasnächtler in die Nacht verabschiedeten, stimmte Schürch ein letztes «Narri Narro» an und schob nach: «Ihr wisst ja: Wenn es heute schifft, dann gibt es am Fasnachts-Sonntag Traumwetter!»