Als Folge der Schliessung des Oberstufenzentrums Fischingertal gehen auch weniger Schüler nach Möhlin. Dort wartet man für die nächsten Planungsschritte aber ohnehin die Abstimmung vom 12. Februar ab.
Auf das Schuljahr 2019/20 hin soll das Oberstufenzentrum Fischingertal geschlossen werden. Alle Oberstufenschüler aus den vier Trägergemeinden Mumpf, Obermumpf, Schupfart und Wallbach werden dann in Rheinfelden im Engerfeld-Schulhaus unterrichtet – auch die rund 40 Schüler pro Jahr, die sich bis anhin jeweils für Möhlin als Bezirksschul-Ort entschieden haben. Die Wahlmöglichkeit besteht künftig nicht mehr, wie Astrid Zeiner, Präsidentin des OSZF-Schulvorstands, letzte Woche ausführte.
Doch auch Möhlin kümmert sich derzeit um die Schulraumplanung. Der Gemeinderat stellte im vergangenen Sommer ein Projekt im Umfang von rund 27 Millionen Franken vor. Darin war neben Sanierungen vorgesehen, für die Oberstufe einen Neubau im Steinli zu errichten. Finanziert werden sollte das Projekt teilweise aus Landverkäufen.
Allerdings: Der Verkauf des ehemaligen Sportplatzes Riburg für rund 7,5 Millionen Franken scheiterte im Dezember an der Gemeindeversammlung. Wie geht es also mit der Schulraumplanung in Möhlin weiter?
Laut Gemeindeschreiber Marius Fricker hat der Gemeinderat an seiner Klausur beschlossen, zunächst die Abstimmung über den neuen Finanz- und Lastenausgleich vom 12. Februar abzuwarten. Bei einem Ja zu den beiden Vorlagen würde die Möhliner Gemeindekasse jährlich um rund 800 000 Franken entlastet.
Erst wenn man das Abstimmungsresultat kenne, wolle man erneut über die Schulraumplanung diskutieren, so Marius Fricker. Selbstverständlich fliesse dann auch die etwas kleinere Schülerzahl in die Überlegungen mit ein. Ob der Gemeinderat den Stimmberechtigten, wie ursprünglich vorgesehen, an der Gemeindeversammlung im Juni einen Kredit für einen Architekturwettbewerb für das neue Schulhaus vorlegt, ist laut Fricker derzeit noch unklar.
Vom Entscheid, das Oberstufenzentrum Fischingertal (OSZF) in Mumpf zu schliessen, sind 16 Lehrpersonen, eine Schulleiterin sowie ein Hauswart, eine Reinigungskraft und eine Schulsekretärin betroffen. Sie wurden laut Astrid Zeiner letzte Woche über den Schliessungsentscheid orientiert.
Wie die Präsidentin des OSZF-Schulvorstands ausführte, können sich die Lehrpersonen auf das Schuljahr 2019/20 hin an der Kreisschule Unteres Fricktal (KUF) bewerben und werden, falls dort durch den Schülerzuwachs Bedarf besteht, prioritär behandelt. Für die Angestellten, die nicht im Lehrbetrieb tätig sind, bestehe diese Möglichkeit bedauerlicherweise nicht.
«Ich möchte mich aber auch für sie einsetzen», so Zeiner. Die Präsidentin des Schulvorstandes hofft zudem, dass die Lehrerschaft dem OSZF bis zum Ende des Schuljahres 2018/19 in Mumpf bleibt.
Zwar bestehe das Risiko, dass sich die Lehrpersonen schon früher nach anderen Jobs umsehen, so Zeiner, «doch unsere oberste Priorität ist es, dies zu verhindern.» Man wolle bis zur Schliessung eine qualitativ gute Schule und werde deshalb auch das Gespräch mit den Lehrpersonen suchen, so Zeiner. (mf)