Rheinfelden
Rheinfelder Ortsbürger nagen nicht am Hungertuch

Die Finanzlage der Rheinfelder Ortsbürger kann sich sehen lassen. Nur die Waldwirtschaft bleibt angesichts des Defizits weiterhin ein Sorgenkind. Das Eigenkapital konnte erhöht werden.

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Aus dem Rheinfelder Wald stammt auch das Holz für den neuen Saldome der Saline Riburg.

Aus dem Rheinfelder Wald stammt auch das Holz für den neuen Saldome der Saline Riburg.

az-Archiv/ach

Die Finanzlage der Ortsbürgergemeinde Rheinfelden kann sich sehen lassen. Trotz Verlusten in der Waldwirtschaft und weniger Einnahmen aus der Kiesgrube Chleigrüt erhöhte sich das Eigenkapital um 434415 Franken auf nunmehr rund 35,6 Millionen Franken.

Folglich allseits Zufriedenheit an der Versammlung vom Montagabend im Rathaussaal. Also kein Nagen am Hungertuch, sondern aus Geldsicht genügend Spielraum, die Zukunft aktiv mitgestalten zu können.

Die Abteilung Wald bescherte einen Aufwand von 2,30 Mio. und einen Ertrag von 2,06 Mio. Franken. Unterm Strich also ein Defizit von konkret 232827 Franken.

Holznutzung unter budgetierten Menge

Die Holznutzungsmenge entsprach mit 6306 Kubikmetern laut Stadtoberförster Simon Ammann fast genau dem Budget (6400 Kubikmeter). «Gegenüber dem Vorjahr konnte der durchschnittliche Holzpreis von 66 auf 70 Franken je Kubikmeter gesteigert werden, was im Wesentlichen auf die leicht günstigere Sortimentszusammensetzung zurückzuführen ist.»

Das Stammholz nehme an der gesamten Holznutzungsmenge der Ortsbürgergemeinde nur noch einen Anteil von 33 Prozent ein. Brennholz und Hackschnitzel machten seit drei Jahren bereits mehr als die Hälfte der Gesamtnutzungsmenge aus: «Im 2011 waren es 53 Prozent.» Die Holznutzung lag um zehn Prozent unter der budgetierten Menge, ist aus der Botschaft an die Ortsbürgergemeinde zu entnehmen. Hauptgrund war die «desolate Situation des Buchenstammholzes am Markt», so die Erläuterung.

Dass der Kulturen- und Waldpflege hohe Bedeutung zukam, wird in der Bilanz ebenfalls deutlich. Die stattliche Zahl von 4412 Pflanzen ist vermerkt, die in den Waldboden kamen, wobei Eiche, Douglasie und Fichte den Hauptanteil ausmachten. Stadtoberförster Ammann verdeutlichte, dass die jungen Bäume intensiver gepflegt würden und die Naturverjüngung hohen Stellenwert geniesse.

Steuerung nach einheitlichen Grundsätzen

Er sprach auch den Waldentwicklungsplan als Instrument des Kantons an, mit den Gemeinden die Entwicklung des Forstes nach einheitlichen Grundsätzen zu steuern.

Die Jahresrechnung 2011 der Ortsbürgergemeinde zeigte auch Finanzbeteiligungen auf. Beispielsweise an der Kuba-Freizeitcenter AG mit einem Aktienkapital von zwei Millionen Franken und einem Beteiligungsanteil von 7,5 Prozent.

An der Raurica Waldholz AG sind die Ortsbürger ebenfalls mit von der Partie, allerdings mit einem bescheidenen Anteil von 0,3 Prozent am Aktienkapital von 6,7 Millionen Franken. (ach)