Der geplante Umbau der Wohnsiedlung Dianapark in Rheinfelden stösst weiterhin auf Widerstand: Nachdem sich die Bewohnenden kritisch zum Vorhaben äusserten, ist nun eine Einwendung gegen das Baugesuch eingegangen. Der Aargauer Heimatschutz stört sich unter anderem an der geplanten neuen Fassadengestaltung und fordert die Begleitung durch eine Fachkommission.
Es ist selbst für Rheinfelder Verhältnisse ein Grossbauprojekt: Die Helvetia Versicherungen will die zehn Mehrfamilien- und Hochhäuser in der Wohnsiedlung Dianapark umfassend sanieren und umbauen. Über 80 Millionen Franken soll das kosten.
Über 150 Mieterinnen und Mieter müssen dafür in den kommenden zwei Jahren ausziehen. Mehrere von ihnen äusserten sich nach Bekanntwerden des Vorhabens kritisch. Nun ist die Auflage des Baugesuchs abgelaufen – und: Auch hier gibt es Widerstand.
Gegen das Baugesuch nämlich ist eine Einwendung eingegangen. Der Absender: der Aargauer Heimatschutz. Dieser bringt in seiner Einwendung gleich mehrere Kritikpunkte vor. Allem voran stört sich der Heimatschutz demnach am geplanten neuen Erscheinungsbild der Hochhäuser.
Heute prägen primär Ziegelstein, Beton und Metall das Erscheinungsbild der über 40-jährigen Gebäude. Nach der Sanierung sollen die Balkone mit einem mineralischen Kalt-Zementputz verputzt und die restlichen Aussenwände mit einer Konstruktion aus hellen Keramikelementen versehen werden. Heimatschutz-Geschäftsführer Henri Leuzinger erklärt:
«Durch die wesentlich helleren Fassaden wirken die Gebäude deutlich massiger.»
Sie würden sich dadurch auch weniger gut in den durch die Hügelzüge des Jura geprägten, eher dunklen Hintergrunds einpassen, so Leuzinger weiter. Der Heimatschutz habe in seiner Einwendung deshalb beantragt, dass sich das neue Erscheinungsbild in Material und Farbe an der heutigen Gestaltung orientieren soll.
Ein Dorn im Auge sind dem Heimatschutz auch die Balkonkonstruktionen mit sogenannten Staketengeländern. «Fachleute weisen darauf hin, dass viele Bewohnerinnen und Bewohner ab dem vierten oder fünften Stock Angst haben, diese Balkone zu nutzen und die Geländer deshalb verkleiden, mit Matten, Platten oder Pflanzen», so Leuzinger. Das schade dem Gesamtbild der Häuser.
Die Gebäude, vor allem die Hochhäuser, im Dianapark prägten die Fernwirkung und seien ein wichtiges Element im Ortsbild der Stadt, sagt Leuzinger. Entsprechend hoch sei die Bedeutung dieses Projekts. Der Heimatschutz regt daher an, dass das Projekt durch eine Fachkommission begleitet wird. «Damit haben wir unter anderem beim Projekt Domus in Kaiseraugst gute Erfahrungen gemacht», so Leuzinger.