Oberes Fricktal
Bezirk Laufenburg ist über Nacht markant gewachsen: Eine Übersicht in sechs Zahlen

Mit der Fusion zur Gemeinde Böztal sind Bözen, Effingen und Elfingen per 1. Januar zum Bezirk Laufenburg gewechselt. Dadurch ist dieser auf einen Schlag bevölkerungsmässig um gut 1700 Einwohnerinnen und Einwohner angewachsen. Für ein achtes Grossratsmandat reicht dies jedoch nicht.

Thomas Wehrli
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Mit Effingen (ganz links), Elfingen und Bözen, die zusammen mit Hornussen die neue Gemeinde Böztal bilden, ist der Bezirk Laufenburg um gut 1700 Personen gewachsen.

Mit Effingen (ganz links), Elfingen und Bözen, die zusammen mit Hornussen die neue Gemeinde Böztal bilden, ist der Bezirk Laufenburg um gut 1700 Personen gewachsen.

Bild: Gerry Thönen

Die Nacht auf den 1. Januar hatte es für den Bezirk Laufenburg in sich: Auf einen Schlag ist der kleine Bezirk sowohl flächen- wie auch einwohnermässig markant gewachsen. Möglich gemacht hat es die Fusion der vier Gemeinden Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen zur Gemeinde Böztal.

Denn bislang gehörte einzig Hornussen zum ­Bezirk Laufenburg, die drei anderen Dörfer dagegen zum Bezirk Brugg. Mit der Fusion haben sie nun den Bezirk gewechselt. Das Wachstum in sechs Zahlen.

1. Es bleibt bei 7 Grossrats­sitzen

Auf die Zuteilung der Grossratsmandate hat der Bezirkswechsel keinen Einfluss – weder gewinnt der Bezirk Laufenburg ein Mandat hinzu, noch verliert der Bezirk eines. Die drei Gemeinden zählen zusammen gut 1700 Einwohnerinnen und Einwohner.

Für die Grossratswahlen im letzten Jahr lag der Divisor bei der Zuteilung der Mandate bei 4885. «Diese Anzahl an Einwohnerinnen und Einwohnern wäre erforderlich, um ein Mandat zugeteilt zu bekommen», schreibt der Kanton auf Anfrage.

2. Dem Bezirk Zurzach hart auf den Fersen

Bevölkerungsmässig ist der Bezirk Laufenburg der kleinste der elf Aargauer Bezirke. Mitte 2021 lebten im oberen Fricktal 33539 Einwohnerinnen und Einwohner – 1982 weniger als im zweitkleinsten Bezirk Zurzach.

Dank der Fusion kamen nun per 1. Januar 1716 Personen hinzu. Es hängt nun von der Wachstumsdynamik der beiden Bezirke ab, ob das obere Fricktal die rote Laterne in einigen Monaten sogar los wird.

3. Der Bezirk zieht flächenmässig auf und davon

Bereits bislang war der Bezirk Laufenburg mit einer Fläche von 15673 ha der grösste Bezirk im Aargau, wenn auch nur knapp vor Baden (15308 ha). Nun kommen mit Bözen, Effingen und Elfingen 1503 ha hinzu, was den Vorsprung merklich vergrössert.

4. Es bleibt bei 18 Gemeinden – vorerst

Keine Auswirkungen hat die Fusion auf die Zahl der Gemeinden; da Hornussen bereits vorher zum Bezirk Laufenburg ­gehörte, bleibt es bei 18 Gemeinden – noch. Denn Herznach und Ueken werden in einem Jahr fusionieren, womit es dann nur noch 17 Gemeinden sind.

5. Das obere Fricktal fährt davon

Als einwohnermässig kleinster Bezirk hat das obere Fricktal, wenig verwunderlich, den kleinsten Fahrzeugbestand – oder besser: er hatte ihn. Denn mit den 1953 Fahrzeugen, die durch die Fusion hinzukommen, hat das obere Fricktal den Bezirk Zurzach links überholt.

6. Im Steuerfuss-Mittelfeld gelandet

Die Gemeinde Böztal kann mit einem Steuerfuss von 114 Prozent starten. Damit liegt sie im hinteren Mittelfeld. Den tiefsten Steuerfuss im Bezirk hat Sisseln mit 80 Prozent, den höchsten Oberhof, Ueken und Wölflinswil mit 125 Prozent.