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Bischof Felix Gmür richtete den Pastoralraum Möhlinbach mit einem feierlichen Gottesdienst ein. Zusammengeschlossen haben sich die Kirchengemeinden Möhlin, Zuzgen, Zeiningen und Wegenstetten-Hellikon mit insgesamt 5628 Katholiken.
Nach zwei Jahren intensiver Vorbereitungen konnte am Samstag in der römisch-katholischen Kirche St. Leodegar Möhlin in einem Festgottesdienst durch den Basler Bischof Felix Gmür der neue Pastoralraum Möhlinbach eingerichtet und das dafür zuständige Team eingesetzt werden. Daniel Reidy wird das Team leiten, Alexander Pasalidi ist leitender Priester, Bettina Bischof Pastoralassistentin, Lena Heskamp verantwortlich für die Jugendarbeit. Zusammengeschlossen haben sich die Kirchengemeinden Möhlin, Zuzgen, Zeiningen und Wegenstetten-Hellikon mit insgesamt 5628 Katholiken. Musikalisch umrahmten den Gottesdienst die Kirchenchöre Wegenstetten und Möhlin, ein Bläserensemble sowie Bernadette Schmidlin an der Orgel.
Bei der Begrüssung freute sich Daniel Reidy über die vielen Gäste, die diesen wichtigen Schritt miterleben wollten. «Wie ist das eigentlich mit der Nähe zu Gott» fragte Bischof Felix Gmür in seiner Predigt. Und führte aus, dass es die Balance zwischen fern und nahe sei, um den Blick nicht zu verstellen, die Wahrnehmung als Herausforderung sehen. Den Menschen, die ihn suchen, vermittle sich Gott durch Prophetinnen und Propheten. Ein wichtiger Teil der Religion sei, dass er Menschen nicht befehligt, er gibt ihnen ihre Freiheit, auch in ihrer Fehlbarkeit. So müsse jeder seinen eigenen Weg finden, um ihm nahe zu kommen. Gmür dankte allen Vertretern der Kirchengemeinden, die mit grossem persönlichen Einsatz dazu beigetragen haben, dass dieser enorm wichtige Pastoralraum errichtet werden konnte.
Im Glaubensbekenntnis versicherten die Vertreter der vier Kirchengemeinden auch zukünftig ihr Engagement, Pastoralassistentin Bettina Bischof bat um Kraft und Bereitschaft, dass sich alle als gleichwertige Partner fühlen, achten und unterstützen. Sie bat um Offenheit und Vielfalt, Neugier und Weitsicht sowie die Akzeptanz auch anderer Meinungen. «Aufbruch in eine neue Zeit muss keineswegs bedeuten, alles über den Haufen zu werfen. Es bedeutet, Neues zu wagen und Bewährtes zu erhalten», unterstrich Matthias Burkhardt, Präsident des Vorstandes des Pastoralraumes Möhlinbach.
In dem Sinne wurden auch die Ziele des neu errichteten Pastoralraumes formuliert: Die Stärken der einzelnen Gemeinden für alle einsetzen, um damit eine grössere Vielfalt anbieten zu können; bessere Nutzung personeller Ressourcen; in einer lebendigen Glaubensgemeinschaft gemeinsam die Aufgaben der Pastoral- und Seelsorge umsetzen; Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Freiwilligenarbeit, Diakonie und karitative Anliegen stärken; gemeinsame Elemente in der Sakramentenvorbereitung entwickeln; Alten-und Betagtenbetreuung fördern. Anstellungen von Seelsorgepersonal und Sekretariatsangestellten werden zukünftig an den Zweckverband delegiert, Gottesdienstplanungen und Öffentlichkeitsarbeit werden gemeinsam konzipiert. Aber es gilt auch, dass jede Kirchengemeinde selbstständig bleibt, Eigenheiten und unterschiedliche Traditionen werden möglichst weiterhin gepflegt.