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Mit einer Aufteilung in fünf Teilregionen können Projekte schlank organisiert und umgesetzt werden. Zudem sollen so die Interessen gebündelt und die Region als Ganzes gestärkt werden.
Vor sechs Jahren haben alle Fricktaler Gemeinden die Fricktaler Charta unterzeichnet. Das damals festgelegte Ziel, die Attraktivität des Fricktal zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit mit dem gemeinsamen Regionalen Entwicklungskonzept (REK) zu verbessern, ist noch immer das Gleiche.
«Die damalige Aufbruchstimmung ist», so Repla-Präsident Hansueli Bühler an der Fricktalkonferenz von Freitagnachmittag «zwischenzeitlich aber etwas abgeflaut, mit der Umsetzung hapert es.»
Das erkannte bereits vor einem Jahr Hans Rudolf Arm, Dozent für Standortpolitik, und präsentierte damals den Fricktaler Behördenvertretern die Idee von fünf strategischen Teilregionen. Mit einer grossen Mehrheit sprachen sich dann im Februar 2014 die Fricktaler Gemeinden dafür aus, dass der Planungsverband Fricktal Regio die Idee aufnimmt, prüft und gegebenenfalls konkretisiert. Die strategischen Teilregionen sind in einem weiteren Schritt von der Abgeordnetenversammlung als Schwerpunkt in den Zielen 2015 festgehalten worden.
«Jede Teilregion besitzt eine wirtschaftliche Basis, weist Wohngebiete und Naherholungsraum aus», erklärte Hansueli Bühler. Ein kleineres Gebilde mache es den geografisch nahe beieinander liegenden Gemeinden einfacher, einen gemeinsamen Nenner zu finden, als wenn sie sich bei der Lancierung und Realisierung von Projekten über das ganze Fricktal orientieren müssen. «Die Vorhaben können in diesem überschaubaren Rahmen bis auf die Massnahmeebene konkretisiert und umgesetzt werden», nennt Bühler einen weiteren Vorteil.
Geschaffen werde zudem eine Plattform für den Erfahrungsaustausch, das Bündeln von Interessen sowie das Formulieren von gemeinsamen Zielen. Selbstverständlich sollen aus den einzelnen Regionen auch Themen an Fricktal Regio herangetragen werden, damit diese dann für ganze Fricktal lanciert werden können.
Mit der Schaffung der fünf Regionen wird der Regionalplanungsverband keinesfalls von seinen Aufgaben entbunden. «Diese bleiben unverändert bestehen», so Bühler. Der Repla-Präsident ist überzeugt, dass mit innovativen Teilregionen das Fricktal als Ganzes gestärkt wird. Mit Nachdruck hält er aber fest: «Die strategischen Teilregionen sind kein Fusionsprojekt.» Fricktal Regio übe wie auch der Kanton in dieser Sache in keiner Weise Druck auf die Gemeinden aus.
Bis Ende Februar haben die 35 Gemeinden von Fricktal Regio nun Zeit, der Geschäftsstelle mitzuteilen, ob sie damit einverstanden sind, dass der Planungsverband in den festgelegten Teilregionen Initialveranstaltungen für die Gemeinderäte durchführen soll.